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vor 1 Stunde
Ein privater Blog rund um die Themenbereiche Waffen(-recht), Schießsport, Messer, Jagd, Outdoor. Sachliche Kommentare sind immer gern gesehen. Die Beiträge über Rußland und Osteuropa werden jetzt in einem neuen Blog unter TAUROGGEN.BLOGSPOT.de weitergeführt.
"[…]Diese Einlassung hat mich schon damals beeindruckt, wird doch ein konsequentes Umdenken im sportlichen Gewehrschießen gefordert. Galt doch bisher der Grundsatz, daß schwere Waffen besser seien, die Schützen dafür jedoch spezielle Schießbekleidung (Jacke, Hose, Schuhe usw.) benötigten. Diese Bekleidung hat den Charme einer Ritterrüstung, zumal sie oft in albernen Farben geliefert wird, die sonst kaum ein erwachsener Mensch freiwillig tragen würde. Sie ist – wie sollte es im internationalen Sport anders sein – genauestens reglementiert, damit die den Körper im Anschlag stützende Bekleidung bloß keinen Millimeter zu dick ist.
Es kann kein Argument für die verhüllende Schießkleidung sein, daß die Gewehre für zarte Schützinnen zu schwer seien. Wir als Industrie können auch leichtere Waffen bauen, sodass eine nur modische Sportkleidung erlaubende Sportordnung möglich wäre. Warum sind denn Laufsportarten so interessant? Auch wegen der hübsch anzuschauenden Sportler und Sportlerinnen.
[…]" (S. 17)
"[...]Gefordert wird also erstens eine Einschränkung der Möglichkeiten von Nicht-WBK-Inhabern, auf einem Schießstand zu schießen. Hintergrund ist nicht etwa eine echte Rechtslücke oder gar die Verhinderung von Straftaten, sondern panische Angst vor Waffen, die durch den folgenden Satz treffend gekennzeichnet wird: "Es dürfe nicht sein, dass sich jeder auf einem Schießplatz für ein paar Euro eine Waffe mieten und schießen kann". Ja, wo kämen wir denn hin, wenn das so bliebe?! Zumal eine entsprechende Gesetzesverschärfung die Tat von Genthin nicht verhindert hätte, denn der Täter war ja angeblich in der Jagdausbildung.
Die SPD-Innenminister haben nach dem Dreifachmord von Genthin eine Verschärfung des Waffenrechts in Deutschland gefordert. «Wir müssen ausschließen, dass jeder X-Beliebige an eine scharfe Waffe und Munition kommen kann, da sind wir uns einig», sagte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) am Donnerstag zu den Ergebnissen der Konferenz der SPD-Ressortchefs in Dessau-Roßlau. «Wir müssen Rechtslücken im Waffenrecht erkennen und schließen». Es dürfe nicht sein, dass sich jeder auf einem Schießplatz für ein paar Euro eine Waffe mieten und schießen kann.
Auf Schießplätzen dürften Waffen nur an Inhaber von Waffenbesitzkarten oder an solche Personen ausgegeben werden, die von einem Berechtigten begleitet werden, forderten die SPD-Innenminister. «Am einfachsten wäre es, wenn ein Schießplatzwart und ein Schützenverein sagt: "Wen ich nicht kenne, bekommt keine Waffe."», sagte Hövelmann.
Die SPD-Innenminister forderten Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) dazu auf, die 2009 vor dem Hintergrund des Amoklaufes von Winnenden ins Waffengesetz aufgenommenen Regelungen zur besseren Sicherung von einzelnen Waffen auch umzusetzen. «Das heißt, jede einzelne legale Waffe eines Sportschützen oder eines Jägers so zu sichern, dass außer ihm kein anderer rankommt», sagte der Sprecher der SPD-Innenminister und -senatoren, Ehrhart Körting (Berlin).
[...]"
"[...]Erfreulich ist ferner, daß die Waffengegner offen ihr wahres Gesicht zeigen. Es geht nicht um angebliche "Sportmordwaffen", sondern um die Beseitigung des Schießsports an sich - selbst in seiner rudimentärsten Form, dem Lichtschießen, das etwa im Modernen Fünfkampf als Alternative zum richtigen Schießen propagiert wird.
Schießen als Schulunterricht? Was viele nach Amokläufen in den vergangenen Jahren für undenkbar halten, wird bei einigen Schützenvereinen offenbar zur Mitgliederwerbung in Erwägung gezogen. Sie setzen sogenannte Lichtpunktgewehre ein, um Kinder für den Schießsport zu gewinnen.
Björn Tschöpe, SPD-Fraktionschef hält das für skandalös: „Ich bin strikt dagegen, dass Kinder an den Umgang mit Schusswaffen gewöhnt werden.“ Das Thema soll in der nächsten Bürgerschaftssitzung diskutiert werden, Tschöpe kündigt bereits ein mögliches Verbot an.
Erst vor wenigen Tagen hat der Schützenverein Schwanewede im direkten Bremer Umland sein Lichtpunktgewehr (LPG) präsentiert. Das Gewehr soll dazu dienen, so der dortige Schießsporttrainer, um „kindliche Neugier und Reiz“ in vernünftige Bahnen zu lenken. Das Lichtpunktgewehr schießt mit einem leichten Laserstrahl und ist deshalb auch für Jungen und Mädchen erlaubt, die jünger als zwölf Jahre sind. Wunsch der Schwanweder Schützen ist es, mit einer mobilen Anlage LPG-Training an Schulen anzubieten.
Neu ist das nicht. Es gibt Grundschulen in anderen Bundesländern, die das Schießen mit dem Lichtpunktgewehr in den Unterricht aufgenommen haben. Björn Tschöpe kann das nicht nachvollziehen: „Skandalös ist schon, dass in Deutschland Mordwaffen legal als Sportwaffen verwendet werden dürfen. Jetzt auch noch gewerbsmäßig Grundschulkinder an Geräte zu gewöhnen, welche Gewehren zum Verwechseln ähnlich sehen, lässt erkennen, dass Teile des organisierten Schützenwesen völlig Maß und Mitte verloren haben. Waffen oder waffenähnliche Gegenstände haben an unseren Schulen nichts verloren.“
[...]"
"[...]Wohlgemerkt: Es geht nicht um den Erwerb und Besitz erlaubnispflichtiger Schußwaffen, sondern um deren kurzzeitoge leihweise Überlassung auf einem Schießstand (vgl. § 12 I Nr. 5 WaffG). Letzteres ist die Regel und für Sportschützen und Jagdscheinanwärter, die (noch) keine eigenen Waffen besitzen die einzige Möglichkeit, ihre Schießfertigkeiten zu trainieren. Selbst dies will Hövelmann nun reglementieren und verbieten. Bereits das bloße Berühren einer Waffe stellt in Hövelmanns kranker Optik eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) hat sich nach dem Dreifachmord von Genthin für eine Verschärfung des Waffenrechtes ausgesprochen. "Es darf nicht sein, dass auf dem Schießstand jeder X-Beliebige ohne Überprüfung gegen ein paar Euro Gebühr eine scharfe Waffe in die Hand bekommt - egal ob vorbestraft, gewalttätig oder psychisch krank." Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft in Stendal erklärt, dass der 28 Jahre alte Täter psychisch krank war und sich seine Tatwaffe legal auf dem Schießplatz ausgeliehen hatte. Eine Überprüfung sei nicht vorgeschrieben, sagte Staatsanwalt Thomas Kramer. Der Mann habe auch keinen Waffenschein besessen. Mit der ausgeliehenen Pistole hatte der Täter den Schießwart, eine Frau und deren Sohn erschossen. Danach hatte er sich selbst getötet (die MZ berichtete).
"Die Praxis, dass Menschen ohne eine Überprüfung an scharfe Waffen kommen können, muss abgestellt werden", sagte Hövelmann. "Wenn es eine Gesetzeslücke gibt, muss das Problem angepackt werden." Ministeriums-Sprecher Martin Krems räumte ein, dass "auch nach dem Amoklauf von Winnenden keiner dieses Thema auf dem Schirm hatte". Das Problem werde beim nächsten Treffen der SPD-Innenminister besprochen.
[...]"
"[...]Die Südkurilen waren ja auch eines der Übungsgebiete während des Großmanövers "Wostok-2010". Dabei wurde das Freikämpfen der besetzten Inseln geübt. Anscheinend war das Ergebnis nicht zufriedenstellend, weshalb man sich jetzt in Moskau dafür entschieden hat, die bereits dort dislozierten Truppen zu verstärken, um einem eventuellen Angreifer einen hohen Preis abzufordern und ihn so möglichst abzuschrecken. Denn die Atomwaffen der RF werden auf einen atomwaffenfreien Staat wie Japan kaum zügelnd wirken, da es russischerseits am Willen fehlt, sie einzusetzen.
Moskaus Entscheidung, die 3500 Mann starke 18. Artilleriedivision auf den südlichen Kurilen-Inseln zu verstärken, war eine unangenehme Überraschung für Japan. Für Russland ging an ihr jedoch kein Weg vorbei.
Das größte Problem bei einem Verteidigungsfall [...] wäre die geografische Nähe der Inseln zu Japan. Theoretisch könnten die japanischen Truppen die Inseln Kunaschir und Iturup plötzlich überfallen. Dabei könnten neben Luftkissenbooten und Hubschraubern auch zahlreiche Fischerboote eingesetzt werden.
Vor allen Dingen sollte man darauf gefasst sein, dass Japaner gewöhnlich zu gut geplanten, aber unerwarteten Angriffen neigen, um Gefechte auszulösen - das haben sie in allen Kriegen bewiesen, an denen sie sich beteiligten. Die geringe Entfernung der Südkurilen wäre günstig, um massenhaft japanische Truppen und Güter mit Schiffen, Booten und Hubschraubern zu verlegen. Kunaschir könnte unmittelbar vom japanischen Territorium mit Raketen- und Artilleriewaffen (darunter Hochpräzisionsgeschosse) beschossen werden.
Die japanischen Truppen sind gut ausgebildet und hochmotiviert. Außerdem sind sie mit modernsten Waffen bzw. modernster Technik ausgerüstet. Besonders wichtig ist, dass die Japaner über einzigartige mobile hochpräzise Feuermittel wie die taktischen Raketen der Typen 96 und XATM-6 verfügen, die auf Geländefahrzeugen installiert sind.
Auf die russischen Inseln könnten sie mit einfachen Verkehrsmitteln gebracht werden und wären ein effektives Kampfmittel nicht nur gegen Panzer, sondern auch gegen die Artillerie und geschützte Feuerstellungen. Dank ihrer Überlegenheit in der Luft und ihren hochpräzisen Waffen könnten die Japaner die Stellungsverteidigung auf den russischen Inseln viel leichter durchbrechen als man erwarten könnte.
Möglichkeiten und Realität
Derzeit sind die russischen Kräfte auf den Kurilen-Inseln und im ganzen Fernen Osten nicht imstande, ein solches Szenarium zu verhindern. Die Kräfte der 18. Artilleriedivision befinden sich überwiegend außer Gefechtsbereitschaft und sind deshalb vorwiegend nicht auf Kampfhandlungen eingestellt.
Außerdem liegen die Truppenteile auf den Inseln Kunaschir und Iturup weit auseinander und sind hauptsächlich mit schwerer, aber alter Technik ausgerüstet. Wegen der schwierigen Geländes können diese Kräfte nur schwer in Bewegung gesetzt werden. Offensichtlich sind auch die Mängel in der Luftabwehr. Unter diesen Umständen könnte den russischen Truppen im Falle einer Landung des Feindes das gleiche Schicksal wie der argentinischen Armee auf den Falkland-Inseln im Jahr 1982 drohen.
Die Kriegsschiffe der Pazifik-Flotte sind auf der Halbinsel Kamtschatka und in der Region Primorje und damit zu weit von den Kurilen-Inseln stationiert. Ihre Möglichkeiten zur Erreichung der Seeherrschaft und im Kampf gegen die japanische Marine sind deswegen nicht genau einschätzbar. Aber selbst wenn sie Erfolg hätten, wäre das für die Japaner kein Hindernis bei der Landung und bei der Versorgung ihrer Kräfte auf den Kurilen-Inseln.
Eine ständige Blockade der Kurilen durch die Schiffe der Pazifik-Flotte wäre auch wegen der Nähe zu der japanischen Küste unmöglich. Außerdem wären diese Schiffe der Gefahr seitens der an der Küste stationierten japanischen Raketen und Kampfjets ausgesetzt.
Noch geringer wären Russlands Chancen bei einem Luftkampf um die Inseln. Die nächstgelegenen russischen Flugplätze, die für Kampfflugzeuge geeignet sind, befinden sich auf Sachalin und Kamtschatka. Stützpunkte mit den Jagdflugzeugen MiG-31 und Su-27SM sind auf Kamtschatka und in Komsomolsk am Amur stationiert.
Selbst wenn ein großer Teil der russischen Luftwaffe aus anderen Regionen in den Fernen Osten verlegt werden sollte, hätten die Japaner eine Luftüberlegenheit über den Kurilen und Hokkaido. Zumal die Japaner von ihren moderneren Waffen, von ihren gutausgebildeten Piloten sowie von den nahe gelegenen Radaranlagen profitieren würden. Das alles stellt die Luftherrschaft Russlands im Falle von Militäraktionen sehr in Frage.
Deshalb wäre das einzige für Russland mögliche Kriegsszenarium in dieser Region die größtmögliche Verzögerung eines Gefechts um Kunaschir und Iturup bei gleichzeitiger Vorbereitung einer großen Anti-Landungs-Operation, an der sich die Luft- und Seestreitkräfte beteiligen würden. Dabei könnte man versuchen, wenigstens für die Zeit dieser Anti-Landungs-Operation eine örtliche Luftüberlegenheit zu erreichen.
Dennoch muss man einräumen, dass sich Russlands effektive Strategie im Kampf um die Kurilen-Inseln langfristig nur auf die Gefahr der Eskalation und Ausweitung der Kriegshandlungen, darunter Bomben- und Raketenangriffe, auf das ganze Territorium Japans stützen könnte.
Was tun?
Es ist offensichtlich, dass für die Umsetzung des geschilderten Szenariums zur Verteidigung der Südkurilen die Kampfbereitschaft der auf den Inseln stationierten Garnison erforderlich wäre, die zudem mit modernster Technik und modernsten Waffen versorgt werden sollte. Unter anderem geht es um die Verstärkung der Luftabwehr der Inseln, auf denen moderne Flugabwehrraketen mittlerer und künftig auch großer Reichweite installiert werden sollten. Außerdem sollten an der Küste Feuerstellungen gegen kleine Seeziele stationiert werden.
Eine Umstrukturierung der auf den Kurilen stationierten Abwehrmittel wäre wünschenswert. Man sollte die Idee der totalen Abdeckung der langen Küsten aufgeben, was ohnehin schwer zu erfüllen wäre, wenn der Gegner leichte Landungsmittel einsetzen würde. Dafür sollten die Garnisonen auf Iturup und Kunaschir zusammengezogen werden. Sie sollten seitens der Feuerstellungen und Luftabwehrkräfte abgesichert werden.
Soweit ich beurteilen kann, zielen die jüngsten Maßnahmen zur Modernisierung der Verteidigungsmittel auf den Inseln in diese Richtung. So hat die Umrüstung der dort stationierten Truppenteile bereits begonnen. Im vorigen Jahr wurden die alten Panzer T-55 durch modernere T-80BW ersetzt. Außerdem sollen auf den Kurilen-Inseln Luftabwehrraketen Buk-M1 mittlerer Reichweite aufgestellt werden.
Die Umwandlung der 18. Division in einen ständig kampfbereiten Verband, der dem „neuen Image“ der Streitkräfte entsprechen würde, sollte zum nächsten wichtigen Schritt zur Förderung der Verteidigungsfähigkeit des russischen Territoriums werden, das von einem fremden Staat ständig beansprucht wird. Die militärpolitische Führung Russlands sollte sich auch weiterhin mit der Verteidigung der südlichen Kurilen-Inseln befassen.
[...]"
"[...]
Russlands Verteidigungsministerium hat am Donnerstag Einzelheiten zum „Rüstungsprogramm 2020“ bekannt gegeben.
Bis 2020 sollen 100 Schiffe (darunter 20 U-Boote), 600 Flugzeuge und 1000 Hubschrauber angeschafft werden.
Zudem befindet sich zurzeit ein neuer Langstreckenbomber und eine hochintelligente schwere ballistische Rakete in der Entwicklung. Auch die Soldaten kommen nicht zu kurz. Laut Vizeverteidigungsminister Wladimir Popowkin wird gerade über den Erwerb einer kleinen Partie von modernen Felin-Kampfanzügen verhandelt (Ausrüstung für den „Soldaten der Zukunft“: Waffen, Munition, schusssichere Weste, Schutzhelm mit zwei Displays und einem Mikrofon, Kommunikationsmittel und anderes High-Tech). Russland will bei den Franzosen nur einige Kampfanzug-Partien kaufen. Bis 2020 will Russland eine eigene Soldatenausrüstung entwickeln.
Staatsprogramm 2020
Wie Popowkin auf einer Pressekonferenz in Moskau verkündete, sind zehn Prozent der für das Rüstungsprogramm bereitgestellten Summe (insgesamt über 19 Billionen Rubel, 1 Euro = ca. 40 Rubel) für Forschungen und die Entwicklung neuer Waffen bestimmt.
Den größten Ausgabeposten macht der Kauf neuer Waffen aus. Für dieses Ziel werden zwischen 78 bis 80 Prozent der vorgesehenen Finanzmittel ausgegeben. Russland hat in der Vergangenheit noch niemals so viel Geld für Aufrüstung ausgegeben. Als der russische Premier Wladimir Putin im Dezember des Vorjahres die Zahlen des Programms nannte, gab er zu: „Ich habe Angst davor, diese Zahl laut zu sagen.“
Den Streitkräften wird ebenfalls viel Geld zugeteilt. Laut Popowkin werden 100 Schiffe, darunter 20 U-Boote, 35 Korvetten und 15 Fregatten gekauft. Zudem sollen bis 2020 über 600 Flugzeuge und 1000 Hubschrauber erworben werden. Bereits in diesem Jahr werden mehr als 100 Hubschrauber gekauft. Dazu gehören die neusten russischen Hubschrauber Mi-28, Mi-26, Ka-52 u.a.
Wie Popowkin betonte, werden bis zu zehn Flugabwehrkomplexe S-500 gekauft. Vorher hatte die russische Armee zwar bereits bekannt gegeben, dass neue Flugabwehrraketen in den nächsten zehn Jahren gekauft werden müssen, genauere Zahlen wurden jedoch nicht genannt.
„Ab 2015 sollen die Tests dieses Komplexes beginnen. Zu Beginn basieren die Raketen auf dem S-400-Komplex“, sagte Popowkin. Die Raketensysteme S-500 sollen die Grundlage der sich gerade entwickelnden Luft- und
Weltraumverteidigung Russlands bilden.
Das russische Verteidigungsministerium will außerdem 56 Flugabwehrsysteme S-400 anschaffen. Ein Regiment ist bereits in Elektrostal bei Moskau stationiert. Ein weiteres Regiment soll im März in Dmitrow aufgestellt werden. Danach sollen S-400-Raketen im Fernen Osten installiert werden.
Strategische Kräfte
Popowkin zufolge hat die Entwicklung der strategischen Atomkräfte Priorität im Rüstungsprogramm. Bis 2020 würden acht strategische Atom-U-Boote gebaut, die mit den ballistischen Interkontinentalraketen „Bulawa“ ausgerüstet werden müssten, so Popowkin.
Die sich derzeit in der Testphase befindlichen „Bulawa“-Raketen sollen in diesem Jahr in Dienst gestellt werden. „Sie sollen zusammen mit dem Borej-U-Boot (neues strategisches Atom-U-Boot) in Dienst genommen werden“, sagte Popowkin. Zwei Borej-U-Boote seien bereits einsatzbereit, es gebe jedoch keine Rakete (“Bulawa“).
Sieben der bislang 14 Teststarts der Bulawa-Rakete sind fehlgeschlagen. In diesem Jahr sollen weitere vier oder fünf Teststarts stattfinden. Die Starts scheiterten vor allem deshalb, weil sich der Raketenbauer nicht an die Konstruktionsdokumente gehalten hatte.
Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung neuer Langstreckenbomber. Gegen 2015 soll ein technisches Projekt fertig gestellt werden. „Wir forcieren nicht die Entwicklung eines neuen Komplexes der Langstrecken-Fliegerkräfte (strategische Bomber). Gegen 2015 sollen die Langstrecken-Fliegerkräfte ein neues Gesicht bekommen“, so Popowkin.
Russland will zudem hochintelligente schwere ballistische Rakete bauen. Im Unterschied zu den neuen Topol-Feststoffraketen hat eine schwere Rakete mehr Gefechtsköpfe und eine längere Betriebsdauer (35 statt 20 Jahre)
Ausrüstung für „Soldaten der Zukunft“
Bis 2020 will Russland ein Analogon für die Ausrüstung des „Soldaten der Zukunft“ entwickeln.
Diese Ausrüstung müsse mit der aus den USA, Deutschland und anderen Ländern mithalten können, so Popowkin. Russland verhandelt zurzeit mit Frankreich über den Erwerb französischer Felin-Kampfanzüge.
Wie ein Vertreter des französischen Rüstungskonzerns Sagem Defense Securité (SAFRAN Gruppe) betonte, ist der Preis für die Felin-Ausrüstung deutlich niedriger als bei anderen ausländischen Herstellern. Ein deutscher oder US-Kampfanzug samt Ausrüstung schlägt mit 50.000 bis 60.000 Euro zu Buche.
Laut dem Vertreter von Sagem Defense Securité hat das Unternehmen einen Auftrag für 22.600 Kampfmonturen erhalten. Gegen 2014/2015 werden alle 22 französischen Infanteriebataillons mit den Felin-Anzügen ausgerüstet.
Um die Sicherheit der Soldaten gewährleisten zu können, will Russland die Produktion von Panzerfahrzeugen aufnehmen. Mit dem Unternehmen Iveco wurde bereits ein Abkommen über die Produktion der italienischen Panzerwagen in Russland geschlossen. „Das ist der sicherste Wagen der Welt. Das haben die Ereignisse im Irak bewiesen“, so Popowkin."