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Ein privater Blog rund um die Themenbereiche Waffen(-recht), Schießsport, Messer, Jagd, Outdoor. Sachliche Kommentare sind immer gern gesehen. Die Beiträge über Rußland und Osteuropa werden jetzt in einem neuen Blog unter TAUROGGEN.BLOGSPOT.de weitergeführt.
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Das Internationale Regiment der Sonderbrigade zählte am Anfang nicht ganz tausend Soldaten. Fast ein Drittel, etwa dreihundert Genossen, waren spanische Emigranten. Die anderen waren Tschechoslowaken, Polen, Österreicher, Ungarn, Jugoslawen, Deutsche, sechs Vietnamesen, Franzosen, Finnen. Es gab sogar einige Engländer im Regiment, Mitglieder der Kommunistischen Partei Großbritanniens, die der Krieg auf einer Moskaureise überrascht hatte. Die österreichischen Genossen stellten nach den Spaniern die stärkste Gruppe. […]
Die Zusammensetzung des Regiments änderte sich ständig. Immer noch trafen im Winter 1941 ausländische Genossen in Moskau ein, die ihre Parteiführungen von Baustellen und Instituten des ganzen Landes riefen. Andere Genossen stellten wieder nationale Brigaden auf, Grundstock für die Bruderarmeen, die später an der Seite der Roten Armee den Kampf gegen die Aggressoren aufnahmen. […]
Das zweite Regiment der Sonderbrigade stellten Moskauer Partei- und Komsomolfunktionäre, Mitarbeiter der Aufklärung und Gegenaufklärung sowie Mitglieder der Moskauer Sportorganisation „Dynamo“. Zu diesen Truppenteilen gehörten also hochqualifizierte, militärisch gutausgebildete und für Sonderaufgaben vorbereitete Genossen, die jeden Auftrag erfüllen konnten. Welche Aufgaben hatten sie?
Ursprünglich war die Sonderbrigade zur Sicherung Moskaus aufgestellt worden. Später änderte sich die Lage an der Front und damit auch die Aufgabe. Die Brigade wurde größer und verwandelte sich in eine Basis für die Ausbildung der Kundschafter- und Fallschirmgruppen, die hinter der Front wirkten. Sie entwickelte sich auch zu einer Zentrale für die Koordinierung, Hilfe und Organisation der Partisanenbewegung im Rücken des Feindes.
Im Oktober/November [1941] hatte die Brigade nur eine einzige Aufgabe, die Verteidigung der sowjetischen Hauptstadt.
Unter der Leitung der Kommunistischen Internationale, der Militäraufklärung und des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten wurde die Sonderbrigade in kurzer Zeit vervollständigt, organisiert und ausgerüstet. Kommandeur der Brigade wurde M. F. Orlow, der als Kommunist schon am Bürgerkrieg teilgenommen hatte, Kommissar Oberst A. A. Maximow und Stabschef Oberstleutnant F. J. Sedlowski. Kommandeur des Internationalen Regiments wurde W. W. Gridnew und ich wurde Kommissar. Die meisten Offiziere der Brigade kannte ich von der „Frunse“-Akademie oder aus der gemeinsamen Arbeit in der Verwaltung Aufklärung.
Die Sonderregimenter waren in den Gebäuden der Volkskommissariate für Verteidigung und für Innere Angelegenheiten stationiert und taten dort ständig Dienst.
Als sich die faschistischen Truppen Moskau unmittelbar näherten, ging auch die Sonderbrigade an die Front. Ihr Abschnitt war etwa 30 Kilometer breit und einen Kilometer tief. Der Stab der Sonderbrigade befand sich in einem Raum des Hauses der Gewerkschaften.
[…]" (I. Winarow: Kämpfer der lautlosen Front, 3. Aufl., Berlin 1984, S. 215 f.)