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Samstag, 12. November 2011

12.11.2011: Video des Tages

Im folgenden Video besucht die Reporterin eines russischen Fernsehsenders ein Zentrum für die Förderung des Schützennachwuchses im Moskauer Umland. Die Dame läßt es sich nicht nehmen, auch selbst zu schießen und ist ob ihrer 8 Ringe ganz begeistert.





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Montag, 17. Oktober 2011

17.10.2011: Videos des Tages

In den beiden heutigen Videos stellt ein amerikanischer Waffensammler die - zumindest in Ostdeutschland - legendäre Kleinkaliber-Sportpistole MCM "Margolin" aus russischer Produktion vor.






Montag, 3. Oktober 2011

Der Schießstand in Mytischtschi




Es gibt einen sowjetischen Actionfilm über die Zeit des Zweiten Weltkrieges, der eine eigenartige Eingangsequenz aufweist. Parallel zur Vorstellung der Schauspieler werden Bilder aus verschiedenen Sportarten gezeigt. Ferner führt einer der Soldaten eigenartige Schießkunststücke vor. Der Film heißt "Otrjad osobogo nasnatschenija" (dt.: Abteilung besonderer Bestimmung oder einfach Sonderabteilung) und stammt aus dem Jahre 1978. Die Handlung läßt sich kurz zusammenfassen: Eine kleine Gruppe von Spezialkämpfern wird hinter den deutschen Linien abgesetzt, um einen beim Rückzug zurückgebliebenen Raketenwerfer vom Typ "Katjuscha" zu zerstören. Das ist durchaus spannend, doch viel interessanter finde ich die Vorstellung der Soldaten in den ersten Minuten des Films (siehe obiges Video). Die Einheit besteht nämlich fast ausschließlich aus Leistungsportlern verschiedener Disziplinen. Und eine solche Spezialeinheit hat es in der SU tatsächlich gegeben.

Im Juni/Juli 1941 wurde in Moskau die Selbständige Motorisierte Schützenbrigade besonderer Bestimmung (russ. Abk.: OMSBON) vom NKWD formiert. Das Personal bestand größenteils aus Freiwilligen, an denen damals kein Mangel bestand, darunter viele Studenten und Sportler aus Moskau und Umgebung. Dies bescherte ihr den Spitznamen "sportliche Spezialeinheit". Später erreichte die Brigade eine Stärke von rund 2500 Mann und gliederte sich in zwei Schützenregimenter plus Unterstützungseinheiten. Obwohl die Organisation recht konventionell war, nahm die OMSBON nicht nur an der Schlacht um Moskau Ende 1941 teil, sondern stellte vor allem Aufklärungs- und Diversionsgruppen auf, die hinter die deutschen Linien verbracht wurden, um dort den kleinen Krieg zu führen. Anfang 1943 wurde die Brigade in dieser Form aufgelöst.

Am 9. Mai 2011 trafen sich die OMSBON-Veteranen im Moskauer Dynamo-Stadion, um ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken:





Der bulgarische Emigrant Iwan Winarow, der seit den 1930er Jahren Offizier der Roten Armee war und dort in der Auslandsaufklärung diente, beschrieb die Aufstellung der Brigade in seinen Memoiren wie folgt:
"[…]

Das Internationale Regiment der Sonderbrigade zählte am Anfang nicht ganz tausend Soldaten. Fast ein Drittel, etwa dreihundert Genossen, waren spanische Emigranten. Die anderen waren Tschechoslowaken, Polen, Österreicher, Ungarn, Jugoslawen, Deutsche, sechs Vietnamesen, Franzosen, Finnen. Es gab sogar einige Engländer im Regiment, Mitglieder der Kommunistischen Partei Großbritanniens, die der Krieg auf einer Moskaureise überrascht hatte. Die österreichischen Genossen stellten nach den Spaniern die stärkste Gruppe. […]

Die Zusammensetzung des Regiments änderte sich ständig. Immer noch trafen im Winter 1941 ausländische Genossen in Moskau ein, die ihre Parteiführungen von Baustellen und Instituten des ganzen Landes riefen. Andere Genossen stellten wieder nationale Brigaden auf, Grundstock für die Bruderarmeen, die später an der Seite der Roten Armee den Kampf gegen die Aggressoren aufnahmen. […]

Das zweite Regiment der Sonderbrigade stellten Moskauer Partei- und Komsomolfunktionäre, Mitarbeiter der Aufklärung und Gegenaufklärung sowie Mitglieder der Moskauer Sportorganisation „Dynamo“. Zu diesen Truppenteilen gehörten also hochqualifizierte, militärisch gutausgebildete und für Sonderaufgaben vorbereitete Genossen, die jeden Auftrag erfüllen konnten. Welche Aufgaben hatten sie?

Ursprünglich war die Sonderbrigade zur Sicherung Moskaus aufgestellt worden. Später änderte sich die Lage an der Front und damit auch die Aufgabe. Die Brigade wurde größer und verwandelte sich in eine Basis für die Ausbildung der Kundschafter- und Fallschirmgruppen, die hinter der Front wirkten. Sie entwickelte sich auch zu einer Zentrale für die Koordinierung, Hilfe und Organisation der Partisanenbewegung im Rücken des Feindes.
Im Oktober/November [1941] hatte die Brigade nur eine einzige Aufgabe, die Verteidigung der sowjetischen Hauptstadt.

Unter der Leitung der Kommunistischen Internationale, der Militäraufklärung und des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten wurde die Sonderbrigade in kurzer Zeit vervollständigt, organisiert und ausgerüstet. Kommandeur der Brigade wurde M. F. Orlow, der als Kommunist schon am Bürgerkrieg teilgenommen hatte, Kommissar Oberst A. A. Maximow und Stabschef Oberstleutnant F. J. Sedlowski. Kommandeur des Internationalen Regiments wurde W. W. Gridnew und ich wurde Kommissar. Die meisten Offiziere der Brigade kannte ich von der „Frunse“-Akademie oder aus der gemeinsamen Arbeit in der Verwaltung Aufklärung.

Die Sonderregimenter waren in den Gebäuden der Volkskommissariate für Verteidigung und für Innere Angelegenheiten stationiert und taten dort ständig Dienst.
Als sich die faschistischen Truppen Moskau unmittelbar näherten, ging auch die Sonderbrigade an die Front. Ihr Abschnitt war etwa 30 Kilometer breit und einen Kilometer tief. Der Stab der Sonderbrigade befand sich in einem Raum des Hauses der Gewerkschaften.

[…]" (I. Winarow: Kämpfer der lautlosen Front, 3. Aufl., Berlin 1984, S. 215 f.)



Ein erstes Konzept für den Einsatz von Spezialkräften im Rücken des Gegners hatte im Sommer 1941 der Schriftsteller und frühere Nachrichtendienstoffizier Dmitrij N. Medwedew vorgelegt. Medwedew hatte 1939 ausscheiden müssen, nachdem sein Bruder den stalinschen Repressionen zum Opfer gefallen war; erst nach Kriegsbeginn wurde er reaktiviert. Ins Werk gesetzt wurde sein Konzept u.a. von Wjatscheslaw Gridnew, zunächst Chef des 1. Regiments und ab August 1942 der gesamten Brigade. Gridnew hatte zuvor in den Grenztruppen und der Auslandsaufklärung des NKWD gedient.

Die ersten Ausbildungsbasen für die Soldaten der OMSBON waren das Moskauer Dynamo-Stadion und die Schießanlage in Mytischtschi, welche nordöstlich der Hauptstadt liegt und ebenfalls zur Sportorganisation Dynamo gehörte. Der Schießstand war 1925 errichtet worden und diente vor allem dem Schießtraining von Polizisten. In der Kriegszeit dominierte die militärische Nutzung, während danach die sportliche in den Vordergrund trat. Nach der OMSBON hielt eine Scharfschützenschule auf dem Gelände Einzug. Auch in den Folgejahren haben auf den dortigen Bahnen z.B. die Scharfschützen der Spezialgruppe "Alfa" trainiert.



Die Trennlinie zwischen reinem Schießsport und vormilitärischen Training wurde in der Sowjetunion und anderen osteuropäischen Staaten ohnehin nie so stark gezogen wie etwa in Deutschland. Während man in der UdSSR (und heute in ihren Nachfolgestaaten) in jedem guten Schützen einen potentiellen Vaterlandsverteidiger
erblickt, war man selbst in der DDR um eine strikte Unterscheidung bemüht. Aufschlußreich sind in dieser Hinsicht verschiedene Artikel, die in den Jahren 1958 bis 1960 in der Zeitschrift Der Sportschütze erschienen sind. Viele ostdeutsche Schützen wollten vor allem unpolitische und unmilitärische Nur-Sportler sein. (Vgl. insbesondere W. Schöer: Scharfschütze oder Sportschütze?, in: Der Sportschütze 8/1958, S. 20.)

Doch zurück nach Mytischtschi. Dieser Schießstand hatte für den sowjetischen Sport eine große Bedeutung und war fast schon legendär (insoweit paßt der Vergleich mit dem Stand in München-Hochbrück). Nach größeren Umbauten wurde hier die UIT-Weltmeisterschaft 1958 ausgetragen. 1980 folgten die Schießwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele und 1990 erneut die ISSF-WM. Die Anlage war eine der größten ihrer Art in der UdSSR; dort wurden zahlreiche nationale und internationale Wettkämpfe ausgetragen. Ferner waren und sind dort zahlreiche Schießklubs beheimatet.

Nach dem Ende der UdSSR begann eine Odyssee um das Gelände, das zwischenzeitlich unter obskuren Umständen mehrfach die Besitzer gewechselt hat und heute der Errichtung von Luxusvillen dient. Der Schießbetrieb wurde schon vor Jahren weitgehend eingestellt und die Schießstände verfielen oder wurden sogar abgerissen. Derzeit wird ein Rechtsstreit mit dem Ziel geführt, die Anlage an Dynamo zurückzugeben und wieder für den Schießsport herzurichten. Ob dieses Unterfangen trotz eines positiven Gerichtsurteils vom April 2010 gelingen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin haben es die Moskauer im Oktober letzten Jahres geschafft, eine Demonstration für die Wiederherstellung des Schießstandes zu organisieren (siehe auch das Video unten).





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Donnerstag, 28. Juli 2011

28.07.2011: Video des Tages

Heute stellt uns ein belgischer Messersammler die Produkte der spanischen Firma Nieto vor. Auch mir persönlich gefallen in letzter Zeit die eher klassischen Modelle von der iberischen Halbinsel immer mehr.



Donnerstag, 30. Juni 2011

30.06.2011: Video des Tages

Wohl nur wenige wissen genau, wer sich hinter dem Pseudonym "Vladrussianarms" verbirgt. Diese Person, vermutlich Wladimir geheißen, erstellt seit Jahren interessante Grafiken, in den die Funktionsweise von (zumeist historischen) Schußwaffen dargestellt wird. Viele dieser Bilder sind in seiner Galerie bei Talks.guns.ru zu finden. Auch ein Video, indem die berühmte Mauserpistole C 96 erklärt wird, hat er schon produziert:



Samstag, 11. Juni 2011

11.06.2011: Video des Tages

Das aus Studentinnen bestehende Ole Miss Women’s Rifle Team der Universität von Mississippi hat vor einigen Monaten ein nettes Promotionvideo erstellen lassen. :-)


Sonntag, 29. Mai 2011

29.05.2011: Videos des Tages

Der amerikanische Waffenhersteller Ruger hat einen eigenen Youtube-Kanal, auf dem zahlreiche Videos angeboten werden. Die meisten beziehen sich auf Selbstverteidigungsszenarien (siehe unten das erste Video), aber es sind auch rein sportliche dabei (wie etwa im zweiten, worin es um Biathlon geht). Es lohnt sich, dort einmal zu stöbern.




Freitag, 20. Mai 2011

Die ukrainischen Nationalisten

Der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, inspiziert die großteils aus ukrainischen Freiwilligen gebildete 14. Waffen-Grenadier-Division der SS "Galizien".


Im April haben die Kollegen vom Jagdwaffennetz einen Artikel über den "ukrainischen und baltischen Widerstand unter sowjetischer Besetzung" publiziert. Da das Thema auch meine Forschungsinteressen berührt, sehe ich mich genötigt, nachfolgend einige Anmerkungen zu machen, die sich nur auf die Ukraine beziehen.

Das Problem der ukrainischen Nation

Die Ukraine in ihrer heutigen Gestalt hat ein Problem mit ihrer Identität. Niemand weiß so recht, was den "typischen Ukrainer" ausmacht. Ist es die nach der Auflösung der UdSSR begründete Staatsbürgerschaft des neuen Staates? Oder ist es vielmehr die kulturelle, sprachliche und z.T. auch konfessionelle Identität der "Kleinrussen", insbesondere in jenen Landesteilen, die vor 1918 zu Österreich-Ungarn gehört hatten? Insofern ließe sich vielleicht besser von einem westukrainischen Nationalismus sprechen. Ausdruck dessen ist die regelmäßig festzustellende Spaltung des Landes, etwa bei Wahlen.

Stepan Bandera

Bandera, einer der bekanntesten Führer von OUN und UPA, ist auch in der Ukraine mitnichten ein vollumfänglich verehrter Nationalheld, auch wenn der frühere Präsident Juschtschenko ihm diesen Titel posthum verliehen hat. Seine Anhängerschaft beschränkt sich weitgehend auf der Westteil des Landes.


Gedenkgottesdienst für Stepan Bandera im Jahr 2010.


OUN/UPA und Juden

Dieses Thema sollte man nicht auf die Frage verengen, ob und wenn ja, inwieweit Angehörige des Bataillons "Nachtigall" im Sommer 1941 an Pogromen in Lemberg beteiligt waren. Unstrittig ist, daß es dort nicht nur zur Ermordung von Gefangenen durch die abziehenden sowjetischen Sicherheitskräfte gekommen ist. Vielmehr hat es in Lemberg wie an zahlreichen anderen Orten in der Westukraine mehr oder minder spontane Pogrome gegen jüdische Einwohner gegeben. Diese Pogrome wurden nach derzeitigem Forschungsstand zwar i.d.R. nicht direkt von den Deutschen initiiert, aber wohlwollend geduldet. Zweifelsohne haben OUN-Aktivisten und -Sympathisanten dabei eine maßgebliche Rolle gespielt, war doch der Antisemitismus einer der Eckpfeiler ihrer Ideologie.
(Vgl. auch Breitman/Goda, S. 74 f., 90; das Thema wird derzeit gründlich erforscht, entsprechende Publikationen sind geplant.)

Ferner darf die Rolle von OUN-Mitgliedern, insbesondere aus dem Zweig von Andrej Melnik, in der von den Deutschen gebildeten ukrainischen Verwaltung und Polizei ("Schutzmannschaft") nicht unterschätzt werden. Hier haben sie ihrem Haß auf den "jüdischen Bolschewismus" freien Lauf lassen und an der Judenvernichtung mitarbeiten dürfen. Für Taten in diesem Zusammenhang wurde in München kürzlich John Demjanjuk zu einer Haftstrafe verurteilt. Des weiteren haben Tausende Westukrainer in der 14. SS-Waffen-Grenadier-Division "Galizien" gedient. Diese waren zahlreich an Kriegsverbrechen beteiligt. Hinzu kommt das spätere Vorgehen von Kämpfern der UPA gegen Juden, als erstere schon nicht mehr in deutschen Diensten standen.

OUN/UPA und Polen

Der bewaffnete Kampf der ukrainischen Nationalisten richtete sich selbstverständlich auch gegen den polnischen Staat, beherrschte dieser doch einen Teil des ukrainischen Territoriums. Polen stellte dort - traditionell - die Oberschicht. So wurde Bandera im Jahre 1934 wegen der Beteiligung an einem Attentat auf den polnischen Innenminister zum Tode verurteilt. Dementsprechend negativ fiel die amtliche polnische Reaktion auf den Heldentitel für Bandera aus.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden von der UPA Gruppen des polnischen Untergrundes bekämpft. Ab 1943 sind UPA-Kämpfer, nachdem die meisten Juden weg waren, auch verstärkt gegen die polnische Bevölkerung in "ihren" Gebieten vorgegangen sind. Heute würde man das wohl als ethnische Säuberung bezeichnen. Deshalb war ich überrascht, als das Jagdwaffennetz davon sprach, UPA und Heimatarmee hätten miteinander kooperiert. Womöglich handelt es sich um eine nachträgliche "Geschichtsglättung" aus der Zeit des Kalten Krieges, als es darum ging, frühere Feindschaften dem Kampf gegen den Kommunismus unterzuordnen.

In seiner Position zum ukrainischen Nationalismus hat sich der polnische Staat der Jahre 1944 ff. nicht von dem vor 1939 unterschieden. Um den Aufstand der UPA niederzuwerfen, wurden u.a. Ukrainer aus den östlichen Gebieten der Volksrepublik Polen im Rahmen der Aktion "Weichsel" in andere Landesteile deportiert.

OUN/UPA und ausländische Nachrichtendienste

Die ukrainischen Nationalisten hatten nach 1945 kaum Schwierigkeiten, sich im beginnenden Kalten Krieg auf die richtige Seite zu schlagen. Ihr Feind blieb der gleiche, auch wenn es jetzt untunlich war, weiter gegen Juden zu agitieren. Und die amerikanischen Nachrichtendienste griffen zunächst dankbar auf die erfahrenen Widerstandskämpfer/Terroristen zurück, um Aufklärungs- und Kampfaufträge innerhalb der UdSSR auszuführen. Die US-Dienste zogen sich jedoch recht bald von Bandera zurück, den sie für nicht vertrauenswürdig hielten. Zudem finde seine Ideologie innerhalb der Ukraine kaum noch Unterstützung. Statt dessen setzten die USA auf andere Fraktionen der ukrainischen Emigration, während Bandera vom britischen MI 6 eingespannt wurde.
(Ausführlich hierzu Breitman/Goda, S. 73 ff.)


Aktivisten der OUN-Nachfolgeorganisation Kongreß ukrainischer Nationalisten zeigen den Hitlergruß.


Annotierte Bibliographie

Breitman, R. / Goda, N.: Hitler's Shadow - Nazi War Criminals, U.S. Intelligence and the Cold War, hrsg. v. Nationalarchiv der USA
(ein Kapitel über die ukrainischen Nationalisten im 2. WK und den Jahren des kalten Krieges)

Figes, Orlando: Die Tragödie eines Volkes - Die Epoche der russischen Revolution 1891-1924, Berlin 2008
(Herausbildung der ukrainischen Identität im 19. Jahrhundert)

Rossolinski-Liebe, Grzegorz: The "Ukrainian National Revolution" of 1941 - Discourse and Practice of a Fascist Movement, in: Explorations in Russian and Eurasian History, vol. 12, no. 1 (Winter 2011), S. 83 ff.
(Ideologie und Struktur der OUN 1941)

Schünemann, Manfred: Zur aktuellen Situation in der Ukraine, 17.11.2010

Stöver, Bernd: Die Befreiung vom Kommunismus - Amerikanische Liberation Policy im Kalten Krieg 1947-1991, Köln 2002
(sehr umfangreiche Darstellung über u.a. antikommunistische Emigrantengruppen, deren Innenleben, Aktivitäten einschließlich Propaganda sowie die Finanzierung und Steuerung durch amerikanische Dienststellen)



Ukrainische Nationalisten stören in Lemberg die Gedenkveranstaltungen anläßlich des Kriegsendes am 09.05.2011


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Samstag, 14. Mai 2011

14.05.2011: Videos des Tages

Heute: Die Militärparade vom 9. Mai 2011 auf dem Roten Platz in Moskau.






Samstag, 23. April 2011

23.04.2011: Videos des Tages

In den heutigen Videos stellt der amerikanische Sammler "Ruger Six" stellt eine rumänische Variante der AK-47 vor.






Sonntag, 10. April 2011

10.04.2011: Video des Tages

Das heutige Video gibt einen kurzen Einblick in das Leben der ersten weiblichen Offiziersschüler, die vor wenigen Jahren an der elitären Offiziershochschule der Luftlandetruppen im russischen Rjasan zugelassen worden sind: "Zart, aber hart ..."




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Samstag, 2. April 2011

Kira Klimowa im Interview

Die russische Pistolenschützin Kira Klimowa war im vergangenen Jahr bei internationalen Wettkämpfen sehr erfolgreich und wurde von Sportjournalisten zur "Schützin des Jahres 2010" gewählt. Für das Internet-Sport-Portal Sovsport.ru war dies Anlaß genug, ein längeres Porträt der jungen Dame zu drehen. Darin beantwortet sie nicht nur die Fragen der Journalistin, sondern stellt auch ihre Waffen vor. Dieses Video ist ein Beispiel für die Möglichkeiten des Internetfernsehens.





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Samstag, 5. März 2011

Lehrfilm: Die Grundlagen des Pistolenschießens

Igor Ruljow hat in seinem Blog schon des öfteren hilfreiche Beiträge publiziert. :-) Insbesondere denke ich an seine deutsche Übersetzung eines Textes von Anatoli Poddubny über die Technik des Pistolenschießens. Nunmehr hat er wieder in die Schatzkiste gegriffen und seinen Lesern zwei sowjetische Lehrfilme für Kurzwaffenschützen präsentiert und sie auch noch mit englischen Untertiteln versehen. Beide wurden unter der Leitung von Jefim Chajdurow gedreht. Der erste Film, der nachfolgend gezeigt wird, behandelt die Grundlagen des Pistolenschießens; im zweiten geht es speziell um die Disziplin Olympische Schnellfeuerpistole. Sie sind eine gute Darstellung, insbesondere für Schützen wie mich, denen kein richtiger Trainer zur Seite steht.





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Dienstag, 25. Januar 2011

25.01.2011: Video des Tages

Im Rahmen der Beiträge über die russische Marineinfanterie wurden auch deren Anti-Piraten-Einsätze in der jüngsten Vergangenheit angesprochen. Die folgende Reportage geht nun detaillierter auf zwei Einsätze ein, die in den Jahren 2009 und 2010 vor der somalischen Küste durchgeführt wurden.





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Samstag, 1. Januar 2011

Rück- und Ausblick



Zunächst möchte ich meinen Lesern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2011 wünschen! Happy new year! С новым годом! Szczęśliwego nowego roku!

Der Jahreswechsel lädt traditionsgemäß zum Rückblick auf die zurückliegenden zwölf Monate und zum Ausblick auf das kommende Jahr ein.

Ich beginne zunächst mit meinem "real life", soweit es einen Bezug zu diesem Blog hat. Mein Interesse am Schießsport hat sich gefestigt und vereinsmäßige Formen angenommen. In meiner derzeitigen Paradedisziplin Luftpistole, die ich seit dem Sommer intensiv trainiere, konnte ich ein relativ stabiles Leistungsniveau von etwa 330 Ringen von 400 möglichen erreichen (siehe Diagramm). Das wurde vom Landesschützenverband Sachsen-Anhalt mit einem Leistungsabzeichen in Gold honoriert.
Für 2011 ist neben der Teilnahme an den Kreismeisterschaften Druckluft im Januar auch die Teilnahme an weiteren KK- und GK-Wettkämpfen sowie der Erwerb der WBK geplant. Bei einem Weihnachtsschießen mit KK-Gewehr und -Pistole konnte ich mich dieser Tage überraschend im Mittelfeld (13. von 26 Startern) plazieren. Das gibt Hoffnung für das kommende Jahr. :-)




Nun zur Entwicklung dieses Blogs. Leider muß ich einräumen, daß ich gerne mehr geschrieben hätte, doch ist das Bloggen für mich eben kein Vollzeitjob. Zudem konnten zwei größere Projekte in Angriff und zum Teil auch abgeschlossen werden, die auch sehr zeitintensiv waren. Gemeint sind die Reihen über den Schießsport in der ehemaligen Sowjetunion und über russische Spezialeinheiten. Diese sollen auch 2011 fortgesetzt werden. Mittlerweile habe ich auch Literatur zu anderen Themen zusammengetragen, die sich unter dem Arbeitstitel "Luft- und Seelandeoperationen während des Zweiten Weltkrieges an der Ostfront" zusammenfassen lassen. Möglicherweise werden daraus in den nächsten Monaten einige Beiträge entstehen.

Auch zu aktuellen Fragen der Politik in Rußland werde ich mich ggf. äußern. Die extrem einseitige, partiell sogar verfälschende Berichterstattung über den Fall Chodorkowski in den deutschen Medien zeigt, daß solche ergänzenden Informationen bitter nötig sind, um das ganze Bild zu sehen. Doch dazu in den nächsten Tagen mehr ...
Im übrigen plane ich hinsichtlich der Themen, Beitragshäufigkeit etc. keine größeren Änderungen.

Sehr freuen würde ich mich über häufigeren Feedback meiner Leser; dazu können auch Themenwünsche zählen. Sollte sich unter meinen Lesern jemand befinden, der sachkundige Artikel zu einem der hier auf Backyard Safari behandelten Themen schreiben möchte, so ist er dazu gerne eingeladen. Gastautoren gab es hier bisher nicht, aber ich habe gesehen, daß andere Blogs damit gute Erfahrungen gemacht haben.

Nun denn: Auf ins neue Jahr! :-)



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Samstag, 11. Dezember 2010

11.12.2010: Videos des Tages

Im Nachgang zu den Beiträgen über die Marineinfanterie Rußlands folgt heute noch eine etwa vierzigminütige Fernsehdokumentation über diese Waffengattung.














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Dienstag, 9. November 2010

Filmkritik: "Speznas"

Meine letzte Filmkritik habe ich vor fast einem Jahr geschrieben, Grund genug, dem deutschen Publikum wieder ein paar interessante Streifen aus Rußland vorzustellen. Wie der Titel bereits nahelegt, geht es um filmische Darstellungen der Spezialeinheiten der RF.

Zunächst die siebenteilige Fernsehserie „Speznas“, die im Jahr 2002 herausgekommen ist. Der Regisseur Andrej Maljukow ist bekannt für seine hochwertigen Actionfilme (die Serie „Diversant“ hatte ich hier schon vorgestellt). Im Mittelpunkt steht ein Team von Offizieren der Militäraufklärung des Leningrader Militärbezirks (welche der GRU untersteht), die unter Führung des Majors Klim Platow diverse Anti-Terror-Aufgaben zu lösen haben: Bekämpfung von Partisanengruppen in Tschetschenien, Ausheben eines Giftlabors mitten in St. Petersburg, Personenschutz für einen Politiker im bürgerkriegsgeschüttelten Tadshikistan oder Einsatz gegen eine international agierende Islamistengruppe in Afghanistan. Dabei zeigen die Helden des Films einen nüchternen Professionalismus, der der Haudrauf-Mentalität der Vertreter des Innenministeriums gegenübergestellt wird.

Den Hintergrund des Drehbuchs bilden natürlich jene von Islamisten verübten Terroranschläge, die Rußland seit Beginn der 1990er Jahre erschüttert haben. Die dargestellten Spezialoperationen (von einer Flugzeugentführung bis zum Ausheben eines B-Waffen-Labors) müssen nicht wirklich so stattgefunden haben, doch liegen sie durchaus im Bereich des Möglichen. Die Serie ist das, was man gute Unterhaltung nennen kann: Weder zu seicht noch zu tiefschürfend, mit guten Actionszenen und realistischen Szenarien. Deshalb wundert es mich, daß sie bisher nicht ins deutsche Fernsehen gekommen ist, wo man uns doch sonst allerlei Plattheiten zumutet.

Die Folgen der Serie sind auch im Internet zu finden, siehe z.B. hier (Tip!), hier, hier, hier und hier.
Die Filmmusik stammt übrigens von der Gruppe Ljube:





Nichts ist so ernst, daß man daraus nicht eine Komödie machen könnte. Das gilt auch für das Thema Spezialeinheiten. Und weil man mit der soeben besprochenen Serie einmal in Petersburg investiert hatte, wurde kurz danach am selben Ort eine zweite mit ähnlichem Thema gedreht: „Russkij speznas“ (2002) und „Speznas po-russki 2“ (2003). Ich muß gestehen, daß ich selten so herzhaft gelacht habe wie beim anschauen dieser Filme. Die beiden Helden sind ebenfalls Offiziere der Militäraufklärung und haben allerlei Abenteuer zu bestehen – wobei diesmal weniger Islamisten als die Anhänger einer obskuren Sekte, die nach der Weltherrschaft streben, Thema sind. Dabei kommen ihnen allerdings regelmäßig Zivilisten in die Quere, genauer gesagt zwei Militariahändler, die die Weltkriegsschlachtfelder rund um St. Petersburg nach verwertbaren Schätzen abgrasen. Diese werden dann zuhause gelagert, und so sieht ihre Wohnung aus wie ein Museum, mit Panzerfaust u.ä. im Bett. Zudem wird stilecht unter Zuhilfenahme von Sprengstoff gefischt. ;-)) Hinzu kommen noch Mitarbeiter anderer Sicherheitsbehörden (namentlich des FSB), die regelmäßig als ein wenig unterbelichtet dargestellt werden.

Die beiden Helden sind schon nicht ganz ernst zu nehmen, ihre Freunde und Kollegen noch weniger. Selbst die Bösewichte kommen irgendwie lustig rüber. (Besonders gefallen mir die Verfolgungsszenen durch die Petersburger Straßen und Kanäle.) Die Serie läßt sich vielleicht am ehesten mit „A-Team“ vergleichen, nur ist sie noch etwas unernster und humorvoller. Und auch hier erhebt sich die Frage, weshalb so etwas dem deutschen Fernsehpublikum vorenthalten wird. Die Einschaltquoten der einschlägigen Comedyserien angelsächsischer Provenienz sollten sich auch damit erreichen lassen.



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Sonntag, 7. November 2010

07.11.2010: Videos des Tages

Heute: Ein Bericht über den italienischen Flintenhersteller Fausti und die drei Schwestern, die das Unternehmen leiten.









Samstag, 25. September 2010

25.09.2010: Videos des Tages

Nutnfancy stellt in den folgenden Videos die Kalaschnikow-Varianten des bulgarischen Herstellers Arsenal vor, die er insoweit für den "Goldstandard" hält.






Samstag, 28. August 2010

28.08.2010: Videos des Tages

Russlandjournal.de bietet nicht nur einen (kostenlosen) podcast-basierten Sprachkurs an, sondern hat jetzt auch zwei Videos bei Youtube hochgeladen, in denen ein paar wichtige Worte und Redewendungen der russischen Sprache erklärt werden. Eine gute Idee, wie ich finde. :-)








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