Im Oktober 2008 hatte ich schon
darüber berichtet, daß die russische Polizei plant, ihre Sturmgewehre AK-74 SU durch
Maschinenpistolen PP-2000 im Kaliber 9 x 19 mm zu ersetzen. Vor wenigen Tagen hat nun der Hersteller dieser MPi, die Fa.
KBP, auf der Messe
"IDEX 2009" in Abu Dhabi gegenüber Journalisten von
Arms-TASS eine Erklärung abgegeben.
Sonach sind die ersten PP-2000 für die Polizei bereits ausgeliefert worden. Aber es kommt noch besser: Nach Angaben der Firma hat die PP-2000 alle Tests des Verteidigungsministeriums bestanden und
könnte demnächst in den Streitkräften eingeführt werden. Gedacht ist dabei - ganz im Sinne des
Personal Defence Weapon-Konzeptes (siehe auch
hier) - an die Ausrüstung von Fernmeldern, Artilleristen, Kraftfahrern und anderem technischen Personal mit der Klein-MPi, da für diese Soldaten das Sturmgewehr
AK-74 zu groß und schwer und damit bei der Erfüllung der Hauptaufgabe hinderlich sei.
Bei dieses Verlautbarungen handelt es sich nur um Äußerungen eines Unternehmensvertreters. Angesichts der Tatsache, daß die derzeitige weltweite Finanzkrise auch an Rußland nicht spurlos vorübergeht und es in den Streitkräften der RF derzeit ganz andere Prioritäten gibt (Stichwort: Armeereform mitsamt Verkleinerung und völliger Umstrukturierung), ist selbst eine mittelfristige Einführung der PP-2000 äußerst unwahrscheinlich. Zumal die AK-74 und ihre Varianten ja keine schlechten Waffen sind, die unbedingt kurzfristig ersetzt werden müßten.
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