Sonntag, 22. März 2009

22.03.2009: Bilder des Tages


Schon seit Jahren - und seit einer Woche noch deutlich verstärkt - wird die These vorgetragen, daß Kinder und Jugendliche, die mit Waffen und dem Schießsport in Berührung kommen, dadurch gewalttätiger würden. Damit ist eine direkte Schuldzuweisung an uns Schützen verbunden, denn ohne diesen "schädlichen Einfluß" wäre es angeblich nicht zu den tragischen Amokläufen gekommen. Das alles mag bei einer oberflächlichen Betrachtung plausibel erscheinen. Dennoch muß man die Frage stellen: Ist dem so?

Nicht nur in Deutschland gibt es Millionen von Waffenbesitzern - davon einige Tausend Jugendliche - die eben nicht Amok laufen, sobald es in der Schule oder im Beruf Probleme gibt. In mehreren osteuropäischen Staaten ist der Umgang mit Waffen erheblich unverkrampfter als hierzulande. Dort gehört der Schießsport oftmals sogar zum Schulunterricht dazu (siehe auch hier). Zudem sind dort die Waffengesetze - grosso modo gesehen - kaum strenger als in Deutschland.
Da dort erheblich mehr Jugendliche im Umgang mit Waffen geschult sind und diese Gegenstände für sie auch nicht unerreichbar sind, müßte es in diesen Ländern - sollte die o.g. These stimmen - regelmäßig zu ähnlichen Ereignissen wie in Winnenden kommen. Das ist in der Realität jedoch nicht der Fall.
Die Behauptung wurde mithin falsifiziert. Wer sie jetzt noch nachbetet zeigt damit, wie unseriös er ist. Statt dessen ist endlich seriöse Ursachenforschung angezeigt. Können Politik und Medien dazu beitragen?



(Die in diesem Beitrag gezeigten Bilder stammen aus Polen, Tschechien und Rußland und sind sämtlich bei schulischen Anlässen entstanden.)












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