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vor 6 Stunden
Ein privater Blog rund um die Themenbereiche Waffen(-recht), Schießsport, Messer, Jagd, Outdoor. Sachliche Kommentare sind immer gern gesehen. Die Beiträge über Rußland und Osteuropa werden jetzt in einem neuen Blog unter TAUROGGEN.BLOGSPOT.de weitergeführt.
"[…]Bitte, wo leben wir denn? Seit wann muß sich ein Angeklagter selbst kasteien? Was soll das Gerede von der verspielten Chance – wird der Angeklagte jetzt vom ABW hingerichtet? Gisela Mayer mag Nebenklägerin sein, aber sie ist nicht Richterin. In jedem einigermaßen zivilisierten Rechtssystem hat ein Angeklagter das Recht, seine Anwälte für sich sprechen zu lassen. Daraus kann man ihm schlechterdings keinen Strick drehen!
Die Nebenkläger zeigten sich geschockt. „Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Gisela Mayer, deren getötete Tochter Referendarin an der Albertville-Schule gewesen war. „Er hatte seine Chance – und er hat sie vertan“, quittierte sie K.s Schweigen. „Drei Sätze hätten gereicht“, sagte eine andere Mutter. Drei Sätze, die das Mitgefühl des Angeklagten wahrhaftig rübergebracht hätten - statt einer bloßen Erklärung seines Anwalts, dass es existiere.
[…]"
"[…]Das traf vor hundert Jahren nicht nur auf das Zarenreich selbst, sondern auch auf die Rezeption der russischen Kunst in Deutschland zu, wie Gerd Koenen in seinem Buch "Der Rußland-Komplex" beschreibt:
Deshalb schenkt man bei uns jedem sogenannten liberalen Trend, selbst bei geringster Begabung, so viel Aufmerksamkeit, und deshalb sinkt auch die Popularität großer Dichter, die sich - ob aufrichtig oder nicht - in den Dienst der [...] Autokratie [...] stellen, so rasch.
[…]"
"[...]Vornehmlich werden dem deutschen Leser heute die Schriften von Anna Politkowskaja, Edward Lucas, Jelena Tregubowa und anderen, zum Teil etwas obskuren Autoren anempfohlen. Meine tägliche Horrormeldung aus dem ewig kalten Rußland gib mir heute! Und wenn es schon keine Horrormeldung gibt, dann doch wenigstens negative Dauerberieselung. Dieses einseitige Angebot muß beim deutschen Publikum zwangsläufig zu Fehleinschätzungen führen.
Wie es ja überhaupt die Kehrseite aller so heftigen Invektiven gegen den 'zaristischen Despotismus' bildete, dass sie die Welt der 'Erniedrigten und Beleidigten', und erst recht die der Aufrührer und Kämpfer gegen die Despotie in ein übertrieben großartiges moralisches Licht rückten.
[...]"
"[…]
It is more likely, however, that Lanchester simply underestimates how difficult it has been, during the last thirty years, to establish a readership for a 20th-century Russian writer purely on the basis of literary merit. Pasternak and Solzhenitsyn became famous in the West not because of literature but because of politics; Osip Mandelstam’s fame owes a great deal to the eloquence of his widow. Varlam Shalamov and Andrei Platonov, however, did not benefit from any major international scandal, nor have their life stories been told by their widows, and to this day they remain relatively unknown in the West, even though Shalamov’s Kolyma Tales is far more vivid and subtle an evocation of the gulag than anything by Solzhenitsyn, and even though Joseph Brodsky, at the height of his fame, repeatedly hailed Platonov as the equal of Joyce, Kafka, Musil or Proust.
[…]"
"[...]Die gestrige Diskussionsrunde Busch@n-tv (mit z.T. identischer Besetzung) wurde vom Kollegen "Sala" anderenorts gekonnt dekonstruiert:
wie oberflächlich und gedankenlos unsere Medien so ein Thema angehen, konnte man aber auch wieder sehr schön sehen. Am Anfang wurde doch tatsächlich von einer Wolther, nicht Walther, Pistole Modell "Long Rifle" gesprochen. Einer gibt den Mist vor und alle blöken es nach. Wie lange dauert es denn im Zeitalter des Internets, herauszufinden, dass Walther keine Firma aus dem englischen Sprachraum ist. Eine Pistole mit der Bezeichnung "Langes Gewehr" ist noch schräger. Dafür braucht man auch keine Waffenkenntnisse, minimale Kenntnisse der englischen Sprache sollten da doch reichen, oder etwa nicht.
Man kann das ja jetzt alles als Spitzfindigkeit abtun, nur liegt doch hier die Vermutung nahe, dass Medien, die so schludrig recherchieren, es auch manchmal mit der Wahrheit nicht allzu genau nehmen. Kann es sein, dass die ihre Zuschauer generell für dumm halten? So nach dem Motto, das merkt doch keiner, und die, die es merken, zählen nicht.
Noch eine kuriose Sache: Es geistert zur Zeit ein angebliches Photo von der Tatwaffe durch die Medien. Ich meine hier das Photo der Walther GSP vor blauem Hintergrund mit der zusätzlichen Abzugseinheit. Dieses Photo soll wohl von der Polizei in Lörrach veröffentlicht worden sein, stammt aber nach Hinweisen aus anderen Foren ganz eindeutig von einer Verkaufsanzeige eines Händlers aus dem Internet. Es wurde also schlicht geklaut. Gebt mal einfach "Walther GSP" in Google ein und unter Bilder Seite 10 findet ihr das besagte Photo.
Auch hier also wieder Ungenauigkeiten und Manipulation. Auch dieses könnte man als Lappalie abtun, aber es stellt sich doch auch hier die berechtigte Frage, wie es um den Wahrheitsgehalt generell bestimmt ist, wenn schon bei solchen Sachen getrickst und manipuliert wird, scheinbar nicht nur von den Medien, sondern auch von den Behörden.
[...]"
"[...]
Zur Sendung:
Ich bin kein Besitzer von scharfen Schußwaffen. Ich habe nicht vor, einer zu werden. Im Verein mal mit KK-Pistole schießen, okay. Fein. Besitzen muss ich so etwas nicht.
Trotzdem, dass meine Person also definitiv nicht einer dieser Interessensgruppen zuzuordnen ist, sind die Argumente des Herrn Gepperth für mich die Besseren gewesen.
Trotzdem stelle ich mich auf die Seite der Sportschützen, die gerne KK oder GK schießen möchten.
Die Art, wie hier versucht wurde, Herrn Gepperth an die Wand zu pressen, ihn kontinuierlich zu unterbrechen, ihn aus dem Konzept zu bringen ...
Die Art, wie hier versucht wurde, mit offensichtlichen Lügen, Halb- und Unwahrheiten zu argumentieren ...
Die Art, wie hier versucht wurde, Sportschützen allesamt in einen Topf zu werfen ... und sie zum Schluß noch lächerlich zu machen ... diese emotionale Art der "Berichterstattung" und "Diskussion" die widert mich als mündigen Bürger an.
Das war doch keine Diskussion mit Fakten. Das waren absichtliche Manipulationsversuche mit emotionalen Themen ("Jede Mutter, jedes Kind ..." blablaBLA), die nur dazu dienen kann und wohl auch soll, den "normalen" und nicht so in der Materie bewanderten Bürger einzuschüchtern, ihm Angst zu machen und damit wieder gesetzlich Verbieten zu können.
Logik:
Wenn die Moderatorin, wie Herr Gepperth behauptete "nicht richtig recherchiert" hat (WaffG und Thema Großbritannien), diese ihm jedoch widerspricht, sie habe richtig recherchiert (und das entspräche der Wahrheit), dann legt das welchen Schluß nahe?
Der Schluß wäre dann, n-tv hätte nicht aus Unwissenheit Unwahrheiten verbreitet, sondern absichtlich! Das hat sie mit ihren Worten quasi indirekt zugegeben.
Sorry, sowas ist für mich Gossenjournalismus. Wenn hier bei sowas schon manipuliert wird, bei welchen Fällen wird dann in Zukunft der mündige Bürger noch von den Medien verkohlt werden, um bestimmte Interessen durchzusetzen?
Wer bemerkt das denn überhaupt noch, wenn er sich jetzt schon von Lügen einlullen lässt?
Wer bemerkt es denn später, wenn es an die richtig kernigen Themen gehen wird? Zum Beispiel beim Einschränken gewisser Grundrechte? Wo dann wieder mit diesen Methoden im "Namen der Sicherheit" gearbeitet werden wird?
Wie mündig sind wir überhaupt noch wenn so viele Menschen auf die Medien-Manipulationen hereinfallen?
Wird es sich überhaupt nur auf Sportschützen beschränken? Wie weit wird es gehen? Wann ist Freiheit nur noch ein hohles Wort? Abgespeckt genug ist sie ja bereits.
Ich glaube, ihr seid sensibilisiert genug, das zu verstehen oder/und habt bereits ähnliche Gedankengänge gehabt.
Zum Ende explizit:
Ich schieße Luftpistole. Bin kein WBK-Inhaber oder Legalwaffenbesitzer.
Bin nur ein mündiger, rational denkender, stinknormaler Bürger.
Ein Bürger der Schiß davor hat, dass der Staat immer mehr in die Rechte (und Grundrechte) seiner Bürger eingreifen will sie kontrollieren will und wird, und sie dementsprechend bewusst mithilfe der Medien manipuliert.
Ich will keinen Überwachungsstaat, keinen Polizeistaat. Ich will kein neues 1933!
[...]"
"[…]Der Text, der im Gewand des seriösen Journalismus daherkommt, strotzt vor offenkundigen Unwahrheiten und Lügen. Der Autor hat offenkundig nicht die geringste Ahnung vom Waffenrecht, weder von den geltenden Rechtsvorschriften noch von deren Vorläufern. Dennoch erdreistet sich dieser Jörg Schindler, sich zu diesem Thema schriftöffentlich zu äußern. Beispielhaft seien zwei Punkte herausgegriffen:
Es gibt einen Satz, der in keinem Gespräch mit Waffenfreunden fehlt: „Deutschland hat schon jetzt eines der strengsten Waffengesetze der Welt.“ Hat es das wirklich?
Wie die Politik „durchgreift“
Tatsache ist, dass das in den 70er Jahren in Westdeutschland entstandene Waffengesetz erstmals 2003 geändert wurde. Vorausgegangen war am 26. April 2002 der Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Dabei erschoss der Schüler Robert Steinhäuser 16 Menschen und sich selbst. Als ein Jahr später das neue Waffenrecht in Kraft trat, brüsteten sich die beiden Innenminister Otto Schily (SPD) und Günther Beckstein (CSU), jetzt endlich sei das Gesetz sinnvoll verschärft worden.
Weitere Amokläufe - Emsdetten, Winnenden - folgten, weshalb das Gesetz 2008 und 2009 erneut verändert wurde. Wieder tönte die Politik, nun habe man hart durchgegriffen. Wieder jammerte die Lobby, ihr sei fast nichts mehr erlaubt. In den Behörden war die Verwunderung groß. „Ich kann bis heute im Grunde keine Verschärfung erkennen“, sagt etwa der langjährige Waffenkontrolleur Hubert Bonndorf (Name geändert). „Da hat die Lobby ganze Arbeit geleistet.“ Bis 2003 mussten Beamte wie Bonndorf einem Schützen ein „Bedürfnis“ bescheinigen, wenn dieser eine neue Waffe kaufen wollte. Nach dem neuen Gesetz erledigen diese Bedürfnisprüfung die Schützenverbände - und dass diese massenhaft zahlende Mitglieder vergrätzen, gilt als unwahrscheinlich.
2003 wurde auch der „Kleine Waffenschein“ für die potenziell tödlichen Gas- und Schreckschusswaffen eingeführt. Wer solche Pistolen mit sich führen will, braucht seither eine Erlaubnis. Kaufen kann jeder so viele davon, wie er will.
Weil der Erfurter Amokläufer Steinhäuser eine Pumpgun mit sich führte, hatte die Politik vollmundig ein Pumpgun-Verbot versprochen. Elf Monate später wurden doch nur Pumpguns mit Pistolengriff verboten. Dabei weiß jeder Schütze: Solche Griffe kann jeder im Internet bestellen. Der Umbau vom Gewehrschaft zum Pistolengriff dauert keine 15 Minuten.
[...]
2009 dann setzte der Gesetzgeber das Alter für den Erwerb von Großkaliberwaffen von 14 auf 18 Jahre herauf. „Ja und?“, sagt heute Roman Grafe von der Anti-Mordwaffen-Initiative. „Robert Steinhäuser war 19.“
Als uneffektiv dürfte sich auch der Plan erweisen, dass Behörden künftig stichprobenartig Waffenbesitzer kontrollieren. Die Idee entstand, weil der Vater des Amokschützen von Winnenden seine Waffe nicht vorschriftsmäßig verschlossen hatte. Nur: In Großstädten kommen auf 10 000 Waffenbesitzer gerade mal vier bis sechs Beamte. Und auf Druck der Lobby dürfen Waffenhalter die Prüfer beim ersten Besuch abwimmeln, ohne dass Sanktionen drohen. Gleichwohl wehren sich die Schützen auch gegen diese „Verschärfung“."
"2009 dann setzte der Gesetzgeber das Alter für den Erwerb von Großkaliberwaffen von 14 auf 18 Jahre herauf."Falsch. Das Alter für den Erwerb großkalibriger Schußwaffen liegt bereits seit 2003 bei 21 bzw. 25 Jahren (§ 14 I u. § 6 III WaffG). Vorher waren es 18 Jahre. Die WaffG-Änderung 2009 hat das Mindestalter für das Schießen mit solchen Waffen von 14 auf 18 erhöht (§ 27 III WaffG).
"Und auf Druck der Lobby dürfen Waffenhalter die Prüfer beim ersten Besuch abwimmeln, ohne dass Sanktionen drohen. Gleichwohl wehren sich die Schützen auch gegen diese „Verschärfung“."Das ist nicht dem „Druck“ einer diffus bleibenden Lobby geschuldet, sondern dem Grundgesetz. Dessen Artikel 13 schützt nämlich auch die Wohnräume von Waffenbesitzern (siehe auch hier). Im Ergebnis fordert Schindler hier die Entrechtung einer ganzen Bevölkerungsgruppe – das ist totalitäres Denken in Reinkultur.
"[...]
Die erste Frage gilt der Reform der russischen Streitkräfte. Welche Rolle spielt die Luftlandetruppe nach der Reform?
Die Truppe behält den Status der Reserve des Oberbefehlshabers. Hauptzweck dieser Reserve ist die Verteidigung von Russlands Interessen und der russischen Bürger im In- und Ausland. Die Luftlandetruppe wird ihre Aufgaben sowohl selbständig als auch als Teil der Gruppierungen der Landstreitkräfte in den Verantwortungszonen der vereinten strategischen Kommandos erfüllen. Sie soll die Flanken und Lücken in der Kampfordnung der Landstreitkräfte schließen, die gegnerischen Luftlandetruppen bekämpfen, im gegnerischen Hinterland und an den gegnerischen Flanken landen. Außerdem muss sie alle anderen Aufgaben bewältigen, die eine hohe Mobilität und schnellen Aufmarsch erfordern, vor allem bei lokalen Konflikten.
Wie hat sich die Struktur und Zahlenstärke der Luftlandetruppe im Verlauf der Reform verändert? Wie soll die Truppe bemannt werden?
Im Zuge der Reform haben wir 26 Truppeneinheiten gekürzt. Größtenteils waren das Versorgungseinheiten, deren Funktionen an die Strukturen der vereinten strategischen Kommandos und an zivile Organisationen übergeben werden. Die Bewachung der Verpflegungslager sowie die Wäschereidienstleistungen sind zu 85 Prozent an zivile Organisationen weitergegeben worden. Zivile Organisationen sind fortan auch für 40 Prozent der gastronomischen Versorgung verantwortlich. Wir planen, die Essensversorgung bis zum 1. Dezember vollständig an zivile Strukturen zu übergeben. Doch dabei gibt es einige Fragen. Die Einheiten und Verbände der Luftlandetruppe sind größtenteils in Gebietszentren stationiert, wo wir problemlos zivile Auftragnehmer finden können. Doch die Nahrungsmittelverpflegung der Truppen im Feld können sie nicht auf sich nehmen. Dabei ist das für die Luftlandetruppe besonders wichtig.
Wir werden nach einem Kompromiss suchen. Die Luftlandetruppe muss die Fachleute und die Ausrüstung behalten, die die Nahrungsmittelverpflegung der Truppen fern vom Hinterland ermöglichen.
Die Luftlandetruppe ist 35.000 Mann stark. Im Zuge der Reform haben wir 40 Prozent der Offiziere der Luftlandetruppe in den Ruhestand geschickt. Gegenwärtig sind rund 4000 Offiziere im Dienst. Rund 400 davon bekleiden Unteroffiziersposten, weil es an Berufssergeanten fehlt und die Offiziersposten abgebaut werden. Außerdem leisten rund 7000 Vertragssoldaten als normale Soldaten und Unteroffiziere bei der Luftlandetruppe ihren Dienst. Der Rest sind Zeitsoldaten.
Weiterhin soll die Zahl der Vertragssoldaten verdoppelt werden. Wir wollen alle Unterführer- und Fachkräfteposten mit Vertragssoldaten bestücken. Das sind die Posten, die die beste Ausbildung und die meiste Arbeit erfordern. Der Mangel an Vertragssoldaten ist momentan unter anderem mit der mangelhaften Besoldung verbunden: Der Monatslohn beträgt 12 000 bis 18 000 Rubel pro Monat (Anm. der Redaktion: 1 Euro = 39,47 Rubel). Samt Zulagen und Reisezuschüssen kann der Lohn 18 000 bis 25 000 Rubel betragen. Ab 2012 soll ein Unteroffizier mindestens 30 000 Rubel erhalten, samt allen Zuschüssen soll diese Summe 40 000 bis 45 000 Rubel erreichen. So ein Einkommen wäre erheblich höher als der Durchschnittslohn in den Regionen und wird für einen Zustrom von besser ausgebildetem Personal sorgen.
In der Tat soll das russische Unteroffizierskorps wiedergeboren werden, das einst das Rückgrat der Armee bildete. Der Standard, den wir anstreben, sind hochprofessionelle Offiziere und Unteroffiziere und gut ausgebildete, ausgewählte Vertrags- ebenso wie Zeitsoldaten, die offensiv und energisch handeln können.
Wie gut entspricht die gegenwärtige Bewaffnung der Luftlandetruppe ihren Aufgaben? Was kommt noch hinzu?
Gegenwärtig bekommt die Luftlandetruppe rund sieben Prozent neue Ausrüstung. Doch wir halten die zur Verfügung stehende Ausrüstung einsatzbereit, und sie wird ihren Aufgaben gerecht. Gegenwärtig verwirklichen wir ein Programm der teilweisen Modernisierung, das die Kampffähigkeiten der Truppe in den kommenden Jahren mit der existierenden Ausrüstung um zehn Prozent steigen lassen wird. Wir kaufen automatische Operationssysteme, Landungs- und Landungskontrollsysteme, Aufklärungs-, Beobachtungs-, Navigations- und Kommunikationsmittel. Davon wäre das automatische Operationssystem Poljot-M hervorzuheben, das eine lückenlose Kommandokette vom Stab der Luftlandetruppen bis zum Bataillonsstab ermöglicht und den Kampfeinsatzzyklus erheblich verkürzt.
Die Käufe, die wir jetzt tätigen, entsprechen bislang nicht ganz unseren Zielen. Die Neubewaffnung der Truppen muss während der Umsetzung des neuen staatlichen Bewaffnungsprogramms erfolgen. Auf diesem Programm stehen Luftlande-Schützenpanzer BMD-4M mit gekoppelten 30- und 100-mm-Kanonen sowie Panzer auf der Grundlage des existierenden Schützenpanzerwagens Rakuschka. Wir müssen auch die Luft- und Panzerabwehr stärken. Um letztere Aufgabe zu meistern, wollen wir später den Jagdpanzer Sprut mit einer 125-mm-Kanone erwerben.
In einigen Medien gab es Informationen, dass die Sprut-Einkäufe eingestellt worden waren und nicht wieder aufgenommen werden sollen.
Diese Informationen sind nicht glaubwürdig. Das Fahrzeug soll einige zusätzliche Entwicklungen erhalten und als Serienmodell gekauft werden.
Wie wird der aktuelle Zustand der Militärtransportflieger eingeschätzt?
Die Militärtransportflieger haben einen goldenen Mittelweg gefunden, sie halten ihre Verbände kampfbereit, nutzen aber ihre Maschinen nicht zu stark ab. Gegenwärtig können wir ein Regiment landen lassen und ihm Fliegerunterstützung gewähren. In der Perspektive wollen wir in der Lage sein, dies mit einer Division zu bewältigen.
Die Militärtransportflieger sollen auch neue Maschinen erhalten. Unter anderem sieht der Rüstungsplan den Kauf von 40 An-70-Maschinen und die Wiederaufnahme der Serienherstellung von Ruslan-Flugzeugen vor. Ebenso soll die Produktion der wichtigsten Maschine der Militärtransportverbände, der Il-76, aus Taschkent (Usbekistan) nach Uljanowsk (Russland) verlagert werden. Die modernisierte Version dieser Maschine ist als Il-476 bekannt.
Auch die anderen Armeen verfügen über Luftlandetruppen. Können die russischen Luftlandetruppen mit den ausländischen verglichen werden?
Die wichtigste Grundlage für einen Vergleich sind die Kampfhandlungen. Heute können wir beobachten, wie schlecht bewaffnete und ausgebildete Insurgenten in Afghanistan eine riesige Koalition aus führenden westlichen Ländern in Angst halten. Die Koalitionssoldaten wagen sich nicht aus den kontrollierten „grünen Zonen" hinaus. Das sowjetische Militär, darunter auch die Luftlandetruppen, konnte seinerzeit die gestellten Aufgaben in Afghanistan erfüllen, wenngleich es technisch viel schlechter ausgerüstet war.
Die NATO zeigt sich derzeit völlig unfähig, ihre Aufgaben zu erfüllen. Es sei allein darauf hingewiesen, dass der Drogenschmuggel aus Afghanistan nach Russland ums vierzigfache angestiegen ist, obwohl die Unterbindung der Drogenproduktion zu den wichtigsten Zielen der Kampagne zählte.
Die westlichen Armeen bieten bei der individuellen Ausstattung der Soldaten, vor allem mit Beobachtungs-, Leitungs-, Kommunikations- und Navigationsmitteln, ein gutes Beispiel. Wir haben in dieser Hinsicht Probleme. Gegenwärtig kaufen wir neue Ausrüstung, darunter Wärmesichtgeräte, neue Scharfschützengewehre und Navigationsmittel. Unsere Möglichkeiten auf diesem Gebiet sind mit der Inbetriebnahme des GLONASS-Systems erheblich gewachsen.
Bei einigen Richtungen steht Russland nach wie vor an erster Stelle. Beispielsweise haben wir die besten Leichtpanzer, die vom Flugzeug aus gelandet werden können. Wir können als einzige unsere [Fahrzeuge] samt Besatzung aus der Luft landen lassen, was die Kampffvorbereitungszeit erheblich verkürzt.
Generell beachtet das Kommando der Luftlandetruppe die Situation in den ausländischen Armeen. Bei den russischen Luftlandetruppen gibt es im Vergleich zu ihnen keine offensichtlichen Lücken, die schleunigst ausgebessert werden sollten. Die russische Luftlandetruppe gehört nach wie vor zu den weltbesten. Wir sind ständig kampfbereit - sowohl für In- als auch für Auslandseinsätze.
[...]"