Mittwoch, 14. April 2010

Das neue Feindbild: Autofahrer

Als ich am Sonntagabend zufällig in der ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger" gelandet bin, habe ich meinen Ohren ob der dort vertretenen Thesen nicht getraut. Alle Denkmuster der linksgrünen Szene, die im vergangenen Jahr zu einer gewaltigen öffentlichen Hatz auf Sportschützen und andere Legalwaffenbesitzer geführt haben, werden jetzt gegen den Individualverkehr mittels PKW in Stellung gebracht.

In bewährter Manier fordert die Berufspolitikerin Jutta Ditfurth ein Verbot "energieverschwendender und gefährlicher Geländewagen". Was, bitteschön, ist an einem Auto "gefährlich"?

Und der Filmemacher Klaus Gietinger hat sogar noch einschneidendere Visionen, wie er seine Mitbürger bevormunden und schikanieren kann. (Ob die Gängelungsvisionen dieser Klientel auch eine sexuelle Komponente haben? Psychisch gesund ist eine derartige, sadistisch-dominante Denke jedenfalls nicht.)
Gietinger, der zu diesem Thema sogar ein Buch verfaßt hat, fordert u.a. einen Stop des Straßenneubaus, radikale Geschwindigkeitsbegrenzungen (15 km/h in der Stadt) und ein Verbot des Parkens vor der Haustür. Statt dessen sollen öffentliche Parkhäuser errichtet werden, mit den dafür gesorgt werden soll, daß die Bürger von ihrer Haustür bis zur nächsten Haltestelle des ÖPNV dieselbe Entfernung zurücklegen müssen wie zu ihrem Auto. Mittels dieses "sanften Drucks" soll ein Umsteigen auf Bus und Bahn erzwungen werden.

Ich will das hier nicht weiter kommentieren (Backyard Safari ist schließlich kein allgemeiner Politik- und Autoblog), sondern nur feststellen: Der Wahnsinn hat Methode, der Totalitarismus auf Samtpfoten schreitet immer weiter voran. Es ist verblüffend, wie sich vieles, was schon von der Antiwaffenkampagne 2009 bekannt ist, wiederholt. Eine linksgrüne Politikerin fordern ein Verbot "gefährlicher" Autos, für die es keinen "objektiven Bedarf" gäbe. Vielleicht sollen Jeeps dann nur noch mit behördlicher Ausnahmegenehmigung erhältlich sein, sofern ein besonderer Bedürfnisnachweis erbracht ist und eine sichere Unterbringung dieser "gefährlichen Fahrzeuge" nachgewiesen werden kann. Und es findet sich ein Künstler, der ihr beispringt und das Vorhandensein "gesellschaftlicher Unterstützung" für dieses Projekt suggeriert.

Nun ja, hoffen wir, daß den Toren wenigstens diesmal vom Rest des deutschen Volkes Einhalt geboten wird.
Damit jetzt keine Spekulationen aufkommen: Der Verfasser dieses Beitrags ist zwar Autofahrer, nutzt aber auch mehrmals wöchentlich die Deutsche Bahn. Dies jedoch nicht aus Umweltaktivismus heruas, sondern weil verschiedene Gründe dafür sprechen. Und vor allem: Es ist meine eigene Entscheidung und nicht die irgendwelcher Ideologen und Westentaschendiktatoren, die sich für auserwählt halten, ihre Mitmenschen schikanieren zu dürfen.


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