Erste Durchführungsbestimmung des Innenministeriums zur Schußwaffenverordnung (Verkehr mit Schußwaffen und patronierter Munition) vom 26.03.1987
(Fundstelle: Gesetzblatt der DDR I, Nr. 11 v. 05.05.1987, S. 134 ff.)
Die vorstehenden Ausführungsbestimmungen ergänzen die bereits gestern publizierte Schußwaffenverordnung von 1987. Einige Highlights: Das kollektivistische Rechtsdenken der DDR wird in § 1 I Nr. 3 sehr schön deutlich, wo von "beruflichen oder anderen gesellschaftlich notwendigen Gründen" für privaten Waffenbesitz die Rede ist. Hinsichtlich des Transports von Schußwaffen, etwa zu Sportveranstaltungen, ist neben dem unspektakulären § 4 vor allem § 10 mit seinen schikanösen Bestimmungen von Bedeutung. Dies versteht man um so mehr, wenn man bedenkt, daß es de facto - außer ein paar besonders parteitreuen Jägern und anderen "Genossen" - keine Jagd- und Sportwaffen in Privathand gegeben hat. Schließlich könnten die Aufbewahrungsvorschriften der Anlage 1 geeignet sein, die Phantasie heutiger Waffengegner anzuregen ("[...] mindestens 365 mm Mauervollziegel [...]").
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