Mittlerweile dürfte die heute anzuzeigende Schriftenreihe des Fördervereins für ein militärhistorisches Museum Anhalt e.V. fast ein Dutzend Titel umfassen, wovon mir im Augenblick fünf vorliegen. Die Hefte im A5-Format umfassen jeweils rund 15 bis 20 Seiten und sind sparsam in schwarz-weiß bebildert. Der Bezug ist z.B. hier möglich.
Thematisch versucht man, die gesamte deutsche Militärgeschichte, wie sie sich in der Region Anhalt zugetragen hat, zu erfassen - vom Militär der anhaltischen Staaten über die Alte Armee, Reichswehr, Wehrmacht, NVA bis zur Bundeswehr. Nichts überwältigendes, aber der lobenswerte Ansatz, Regionalgeschichte und Militärgeschichte miteinander zu kombinieren. Der Verein organisiert zudem regelmäßig kurze Ausstellungen, die von den Heften z.T. ergänzt werden.
Zwei Kritikpunkte müssen allerdings vorgetragen werden. Erstens wäre es unheimlich hilfreich, wenn sich die Autoren im Interesse der sachlichen Darstellung um eine wertfreie Sprache bemühen würden. Denn es hebt nicht unbedingt das Vertrauen der Leser, wenn regelmäßig im schönsten "Kaderwelsch" à la DDR von der "faschistischen deutschen Wehrmacht" die Rede ist. Ferner sollte in den Heften schon ein wenig eigene Leistung der (nominellen) Autoren zu finden sein. Man fühlt sich als Leser jedenfalls veralbert, wenn man beim Lesen feststellen muß, daß 90 % des Textes wörtliche Zitate aus einem anderen Buch sind. Da kann man sich gleich das Original kaufen.
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vor 5 Stunden
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