Dienstag, 27. Oktober 2009

Der "Waffenhammer"


Vor einigen Wochen hatte ich hier bereits angedeutet, daß ich auf der Suche nach einem neuen "EDC"-Taschenmesser aus modernen Materialien bin, wobei gegen ein "taktisches" Design keine Einwände vorliegen. Nach einiger Suche bin ich im Böker-Programm auf die Messer der italienischen Firma Fox Knives Military Division (Abk.: FKMD) aufmerksam geworden. Im Gegensatz zu den Produkten von Extrema Ratio, die auf mich allesamt kantig, klobig und häßlich wirken, kann man, denke ich, den meisten FKMD-Messern eine gewisse Eleganz nicht absprechen.

Da Böker ein anderes Messer, das Exskelibur 1, welches ich zuvörderst ins Auge gefaßt hatte, noch nicht liefern kann, habe ich mich jetzt also für das Modell Gunhammer (vgl. hier und hier) entschieden. Im Gegensatz zu dem robusten Namen ist es schlank und relativ leicht (110 g) und liegt mir hervorragend in der Hand, sogar besser, als mein persönliches Referenzmodell Gerber Harsey Air Ranger. Der Griff besteht aus unterschiedlich rauhem Kunststoff, was - ebenso wie die teilweise Riffelung auf dem Griffrücken und der 8,5 cm langen Klinge - für Rutschfestigkeit sorgt. Die Verarbeitung ist insgesamt hervorragend; Klingenspiel konnte ich keines feststellen. Die Schärfe "out of the box" ist nicht zu beanstanden.




Endlich kann ich wieder ein Messer mit Clip führen, was für mehr Ordnung in meiner Hosentasche sorgt. ;-) Selbiger Clip kann wahlweise rechts oder links montiert werden, wobei das Messer immer "tip up", also mit der (eingeklappten) Klingenspitze nach oben geführt wird.
Geliefert wird der "Waffenhammer" in einer kleinen Schatulle. Die Entfernung des Pins für die Daumenöffnung war ohne weiteres möglich, womit das Klappmesser den Vorgaben des deutschen Waffenrechts (§ 42a WaffG) entspricht und legal führbar ist.

Das Gunhammer ist, wenn man so will, ein "tactical gentleman's knife" und paßt fast exakt zu meinen Anforderungen: Weder zu groß noch zu klein, alltagstaugliche Klinge, sehr gute Handlage, Clip, robuste Materialien, leicht zu reinigen. Kurzum eine Investition, die sich gelohnt hat.

Mein einzigster Kritikpunkt ist die Farbwahl: ein ganz schwarzes Messer könnte im Alltag nicht unproblematisch sein. Nachdem ich allerdings vor drei Wochen miterleben mußte, wie ein klassisches Jagdtaschenmesser mit Hirschhorngriff hysterische Reaktionen auslöste, mache ich mir darüber keine größeren Sorgen mehr.



PS: Im Novemberheft der Zeitschrift Visier wird ein Taschenwerkzeug von FKMD vorgestellt.






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