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Besonders gelungen ist Sieverts ausführliche Darstellung des eidgenössischen Milizsystems, in welches auch die „17er“ eingebunden sind. Angesichts dessen nötigen die Leistungen der Kompanieangehörigen, die sie zum Teil in ihrer Freizeit erbringen, um so größeren Respekt ab. Und die ausländischen Leser lernen so das Militär der Schweiz kennen, das sich in den letzten 20 Jahren mehrfach gewandelt hat – auch über die Spezialkräfte hinaus.
Interviews mit anderen Offizieren der Einheit sowie Vorstellungen der Ausrüstung runden das Buch ab. Mit ihm ist Sievert – soweit ein deutscher Rezensent, dessen Interessenschwerpunkt anderenorts liegt, dies beurteilen kann – eine sehr gute Darstellung gelungen, die aufgrund ihrer Qualität (und, weil es sonst kaum Literatur dazu gibt) wohl als Standardwerk zu bezeichnen ist. Dennoch ist es kein trockenes Fachbuch, sondern leicht lesbar, ohne dabei jedoch in Plattheiten zu verfallen. Damit ist schon die Vorfreude auf Sieverts nächste Projekte geweckt. :-)
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