Vorgestern erhielt ich für mein Empfinden seltsame Post vom Forum Waffenrecht, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten will:
Wie hier schon geschrieben, habe ich meine Mitgliedschaft im Förderkreis des FWR zum 31.12.2009 gekündigt. Und nun das! Sechs Wochen vor dem Austritt soll ich noch Delegierte wählen. Bisher wußte ich gar nicht, daß die Fördermitglieder dort überhaupt etwas zu sagen haben; ich hielt diese für eine bloße Staffage der ordentlichen Mitglieder, also der Verbände und der Industrie.
Die angekündigte Wahl bietet natürlich die Möglichkeit, Einfluß auf die Zusammensetzung des Vorstandes zu nehmen und insbesondere Herrn Keusgen aus dem Amt zu jagen. Doch ist dies realistisch? Vor allem: Welchen Einfluß haben die Vertreter der Fördermitglieder tatsächlich innerhalb des FWR? Und ganz praktisch: Wen sollte man als Delegierten vorschlagen und ggf. wählen? Gibt es da eine Übersicht der Kandidaten oder gleicht diese Wahl einem Blinde-Kuh-Spiel? Das scheint mir alles ein wenig mysteriös - zumal die Vorschläge sehr kurzfristig einzureichen sind (nämlich bis heute).
Von diesen naheliegenden Fragen abgesehen stellt sich mir noch eine viel grundsätzlichere: Soll ich im FWR verbleiben und meine Kündigung zurücknehmen? Bei aller berechtigten Kritik - Stichworte: Armatix, Geheimdiplomatie - hat sich doch in der öffentlichen Waffenrechtsdebatte seit März 2009 gezeigt, daß es ohne das FWR, insbesondere ohne Herrn Streitberger, nicht geht. Wie immer man zu seiner Person stehen mag: Er und sein Nachfolger Göpper haben sich schon ins Zeug gelegt. Doch reicht dies aus? Lohnt es sich, dort im Interesse der Sache weiter mitzumachen? Ich weiß es nicht ...
Verwandte Beiträge:
Zur Lage der deutschen Waffenlobby