Montag, 16. August 2010

Zuwachs und ein Abgang


Ein, zugegeben, mehrdeutiger Titel. ;-) Zuwächse kann ich hinsichtlich meiner Leistungen mit der Luftpistole vermelden. Im bis dato besten 40-Schuß-Programm, geschossen am 7. August, kam ich auf 322 Ringe; die besten 10er Serien lagen bei 85 Ringen. Das ist gewiß nicht überwältigend, aber für meine bescheidenen Anfänge doch schon viel. Die Leistungsentwicklung seit der Umstellung auf die internationale LP-Scheibe und zugleich den neuen FWK ist im obigen Diagramm dargestellt (die Ausschläge nach unten haben etwas mit meiner psychischen Form an den betreffenden Tagen zu tun).
Kurzfristig steht die Bestellung eines Rink-Formgriffes für meine IZh-46 an, damit ich mit der LP endlich besser klarkomme.

Kommen wir zu dem Abgang, den ich zu vermelden habe. Nach langem Zögern habe ich am Freitag via Egun mein HW 80 K verkauft und einen überraschend guten Preis erzielt. Das Luftgewehr war schön und ich werde wohl auf absehbare Zeit keine Waffe mehr besitzen, die so schön ist. Doch die Ästhetik alleine hilft nur bedingt weiter, auch wenn Dostojewskij einmal schrieb, daß Schönheit die Welt erlösen werde. Für ein LG in dieser Konfiguration hatte ich einfach keine Verwendung mehr: Einen Knicker habe ich mit dem HW 95 bereits, für Field Target und Benchrest präferiere ein prellschlagfreies Gewehr und nur für das Schießen mit Diopter hätte ich noch einmal 100 € in eine solche Zieleinrichtung investieren müssen. Kurzum, das HW 80 stand nur noch im Schrank und war, ökonomisch gesprochen, totes Kapital. Nun wurde selbiges verflüssigt.

Das hat mich in der vergangenen Woche dazu gebracht, über meinen mittelfristig absehbaren Luftgewehrbedarf nachzudenken. Da ich diese derzeit nicht sammeln möchte (hier stehen bzw. liegen schon genug Bücher und Messer herum ;-)), soll jedes LG eine bestimmte Funktion erfüllen. Einzige Ausnahme sind meine CO2-Waffen aus Rußland, die ich vor allem als Sammlerstücke und weniger als Gebrauchsgegenstände betrachte.

Das HW 95 dient mir als universelle "Haus- und Hofflinte" und wird auch mit am häufigsten genutzt. Das Thema Universalgewehr wäre damit abgehakt.

Zweitens braucht es ein LG mit Diopter. Die ISSF-Weltmeisterschaft hat mich daran erinnert, daß ich mich mehr im Schießen mit einer derartigen Waffe üben muß - in allen drei Anschlagsarten, versteht sich. Zu diesem Behufe konnte ich ebenfalls am Freitag ein älteres, aber gut erhaltenes und schönes Anschütz 250 erwerben, das sich jetzt schon auf dem Weg hierher befinden sollte. Keine moderne Matchwaffe, ich weiß, aber für meine Zwecke sollte es genügen. Lediglich die wohl schwierige Ersatzteilversorgung bereitet mir einige Sorgen.

Drittens will ich endlich das Field-Target- und Benchrestschießen intensiver in Angriff nehmen. Dazu hatte ich zunächst an ein Preßluftgewehr im Kaliber 4,5 mm gedacht. Doch dessen Kosten rechtfertigen einen Erwerb wohl kaum, denn ich befürchte, daß ich es nicht allzu oft verwenden werde. Mithin halte ich nunmehr Ausschau nach einem Vorkomprimierer von einem der einschlägigen deutschen Hersteller (Feinwerkbau, Walther, Anschütz), der mit möglichst geringem Aufwand hergerichtet werden soll. Das bezieht sich vor allem auf die Montage eines Zielfernrohrs.

Mittel- bis langfristig kann ich freilich nicht von Federdruckgewehren aus dem Hause Weihrauch lassen. Der Unterhebelspanner HW 97 K ist bekanntlich Kult und wird irgendwann auch einmal in meinem Arsenal zu finden sein - dann allerdings im interessanten Kaliber 5,0 mm, von dem ich mich trotz der Trennung vom HW80 nicht verabschiedet habe.


Ein Bild, was nicht mehr aktuell ist. Demnächst gibt es ein Update.


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