Freitag, 30. April 2010

Ganz unerwartete Wendungen ...

... nehmen bisweilen Äußerungen in Politik und Medien, wenn es um das Thema Waffen geht. Zwei dieser seltenen Momente konnte man am Donnerstagabend im deutschen Staatsfernsehen bestaunen, wobei die Besonderheiten den zuständigen Journalisten in ihrer Einfalt kaum bewußt gewesen sein dürften.

Zunächst hat das für seine bösartigen und waffenbesitzerfeindlichen Beiträge bekannte NDR-Magazin Panorama einen Bericht über Mängel bei der Ausbildung der in Afghanistan eingesetzten Bundeswehrsoldaten gebracht. Darin wurde u.a. explizit die unzureichende Ausbildung an Schußwaffen beklagt. Ja, wo sollen die jungen Männer und Frauen denn schießen lernen? Der Bund hat dafür kein Geld (wohl aber für teure Prestigeprojekte des BMVg) und die Schützenvereine sehen sich als rein zivil-sportliche Organisationen, deren Jugendarbeit zudem immer weiter erschwert wird. Freilich fehlt es den Panorama-Journalisten an Intelligenz und Einsichtsfähigkeit, um zwischen beiden Themen einen Zusammenhang herzustellen - etwas anderes hätte mich auch überrascht.

Die zweite "Bombe" platzte in Baden-Württemberg. Der dortige Justizminister Ulrich Goll, der im vergangenen Jahr ebenfalls - entgegen der Linie seiner Partei - für weitere Verschärfungen des Waffenrechts eingetreten war, weigert sich nun, seine eigenen Waffen abzugeben. Tja, da sind die Bonzen eigen: die einfachen Bürger sollen sich entwaffnen lassen, aber man selbst bitteschön nicht. Der SWR berichtet:
"[...]

Baden-Württembergs Justizminister Ulrich Goll (FDP) will seine Pistolen trotz der Kritik von Grünen und Eltern von Amoklauf-Opfern nicht abgeben. Die Grünen wollen das Thema nun im Landtag zur Sprache bringen. Goll verzichtet seit 1996 auf Personenschutz, so sein Ministerium. Statt dessen hat er zwei Waffen.

Ich habe keine Neigung, diesen Aufforderungen zu folgen", sagte Goll am Donnerstag in Stuttgart. Da er auf Personenschutz verzichte, wolle er wenigstens die Möglichkeit haben, sich selbst gegen Angriffe zu wehren. Es gebe durchaus "Grenzgänger" wie ehemalige Gefängnisinsassen, die ihn bedrohten. Personenschutz komme aber für ihn auch in Zukunft nicht infrage: "Ich sehe das für mich nicht als hilfreich an". Goll erklärte, er sei durchaus befugt, sich gegen Angreifer mit der Schusswaffe zu schützen. "Wenn jemand mit dem Messer auf mich losgeht, könnte ich von der Waffe Gebrauch machen."

Die Grünen im Landtag und das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden forderten Goll erneut auf, Vorbild zu sein und seine Waffen abzugeben. "Wir sind ja schließlich nicht im Wilden Westen, sondern in einem Rechtstaat, in dem die Polizei für Schutz und Ordnung sorgt", sagte Grünen-Innenexperte Hans-Ulrich Sckerl.

Grüne: Keine Waffen in privater Hand

Die Grünen wollen nun in einer Anfrage an den Landtag wissen, ob es für den Minister eine dienstliche Veranlassung gebe, Waffen zu besitzen. Eine weitere Frage sei, inwiefern sich der Waffenbesitz mit dem vom Goll erklärten Ziel, so wenig Waffen wie möglich in privater Hand zu belassen, vereinbaren lasse, teilte Sckerl mit. Sckerl will zudem wissen, "ob weitere Mitglieder der Landesregierung ebenfalls Waffen im Privatbesitz haben". Diese müssten komplett darauf verzichten. Ein Privatbesitz von Waffen durch ein Mitglied der Landesregierung konterkariere das Ziel, dass möglichst wenig Waffen in Privatbesitz sein sollten. "Wenn Goll sich latent bedroht fühlt, soll er endlich den Personenschutz für sich in Anspruch nehmen", verlangte Sckerl.

Hardy Schober vom Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden warf Goll vor, sich einer Verschärfung des Waffenrechts zu verweigern. "Man sieht, dass die Waffenlobby auch in der Landesregierung sitzt."

Waffen im Tresor und Schießübungen

Goll will sich nicht dazu äußern, ob er seine Waffen bei sich führt. Er hatte am Dienstag erklärt, eine Waffenkarte zu besitzen und eine Neun-Millimeter-Pistole und einen 22-Millimeter-Revolver bei sich zu Hause in einem Tresor aufzubewahren. "Den Code kenne nur ich", sagte Goll. Alle sechs bis acht Wochen nehme er am Schieß-Trainingsprogramm der Polizei teil.

Innenminister Heribert Rech und Finanzminister Willi Stächele (beide CDU) gaben an, selbst keine Waffe zu besitzen. Im Schützenverein sei er allerdings, sagte Rech. Stächele fügte hinzu, seine Frau bewahre ihre Waffe in einem Jagdschrank auf."
Nicht, daß ich Goll diese Probleme nicht ein wenig gönnen würde. ;-) Er hat selbst dabei geholfen, jene Anti-Waffen-Stimmung am Leben zu erhalten, die sich jetzt gegen ihn wendet.

Viel schlimmer ist allerdings die Reaktion der Grünen und des ABW. Der spinnerte Hardy Schober wittert schon wieder eine sinistre Verschwörung der angeblich allgegenwärtigen "Waffenlobby" - und macht sich damit schon wieder lächerlich. Noch absurder ist freilich die Forderung, Goll solle auf seine Privatwaffen verzichten und statt dessen Personenschutz annehmen. Was das den Steuerzahler kosten würde! Diese Mischpoke ist, mitten in einer großen Wirtschaftskrise, bereit, ohne mit der Wimper zu zucken Steuergelder zu verschwenden, nur damit sie ihrer absurden Utopie einer waffenfreien Gesellschaft näherkommen.

Man lese sich den grünen Stuß nur einmal genau durch. Diese Partei hat sich damit selbst die Fratze vom Gesicht gerissen. Noch im vergangenen Jahr hatte man sich öffentlich großzügig gegeben und so getan, als ginge es nur um die angeblich so gefährlichen Großkaliber-Kurzwaffen. Jetzt soll den Mitgliedern der Landesregierung jedweder Waffenbesitz untersagt werden. Besser hätte sich das Lumpenpack nicht entlarven können, denn nunmehr sollte auch dem letzten klar sein: Die Grünen wollen alle Waffen verbieten, ohne Ausnahme, weder für Jäger noch für gefährdete Personen. Wer denen den kleinen Finger reicht, bekommt den ganzen Arm abgerissen.

Dieser selbstgerechte, moralinsaure Ton paßt nicht zu einer Partei, deren Klientel hauptsächlich aus Straßenkämpfern, Pazifisten, Päderasten und Junkies besteht - und die seit langer Zeit fordert, Pädophilie zu entkriminalisieren:





Daß es sich dabei nicht um einzelne Verirrungen aus der Anfangsjahren der Grünen handelt, belegen die beiden folgenden Videos, in denen die Parteiprominenz in Gestalt von Daniel Cohn-Bendit und Volker Beck das Wort ergreift:








Eine Schweinebande. Da kann man Udo Goll nur eines raten: Standhaft bleiben! Seien Sie mannhaft und sorgen Sie für sich selbst - und lassen Sie sich nicht in den linksgrünen Polizei- und Nannystaat stecken! Aber bewahren Sie bitte auch Ihre Mitbürger vor diesem Schicksal!

PS: Man höre sich bei Gelegenheit auch einmal den eingebetteten SWR-Kommentar an, darin Goll im O-Ton.

PPS: Über den journalistischen Unsinn mit dem "22-Millimeter Revolver" wollen wir lieber den Mantel des Schweigens breiten.


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