Mittwoch, 22. April 2009

Russische Waffen- und Militärzeitschriften


Da liegt sie nun vor mir: das erste Heft der russischen Zeitschrift Bratischka (dt.: Brüderchen), das ich im Abonnement erhalten habe. Aufgefallen war mir dieses Magazin erstmals vor etwa vier Jahren im Diskussionsforum der Red Alliance. Bei meinen Rußlandbesuchen in den folgenden Jahren habe ich dann meist das aktuelle Heft mitgebracht. Als sich dann vor drei Monaten die Frage gestellt hat, ob ich eine russische Waffen- bzw. Militärzeitschrift abonnieren würde, habe ich mich für Bratischka entschieden.

Warum? Das Themenspektrum gefällt mir im Vergleich zu den beiden Waffenmagazinen i.e.S. besser. Letztere – Kalaschnikow und Oruzhie (dt.: Waffen) – sind zwar im Hinblick auf waffentechnische und -geschichtliche Fragen sehr kompetent, jedoch nehmen die Berichte über (aus russischer Sicht) ausländische Waffen breiten Raum ein und sind für den von Visier & Co. verwöhnten Deutschen nur von begrenztem Interesse. Daher werde ich auch in der absehbaren Zukunft diese beiden Zeitschriften nur in Form von Einzelheften erwerben.

Bratischka wird u.a. vom Veteranenverband der Spezialeinheit „Vityas“ herausgegeben. Die Monatszeitschrift erscheint seit über zehn Jahren und wirkt in der Aufmachung sehr professionell. In Deutschland kann sie z.B. über die Presseagentur Raduga bezogen werden.

Die Mischung von in- und ausländischen, aktuellen und historischen Themen im Heft 4/2009 ist für diese Zeitschrift typisch, weshalb ich nachfolgend die Beiträge einmal kurz auflisten werde: Reportage über ein Aufklärungsbataillon der Inneren Truppen; Bericht über die sowjetische Marineinfanterie in diversen Weltgegenden (z.B. Syrien); Arbeit mit Diensthunden; Biographie eines Fallschirmjägeroffiziers; Erlebnisbericht eines Soldaten aus dem zweiten Tschetschenienkrieg; Reportage über die Schießsportdisziplin Benchrest; Bericht über eine Operation während des Afghanistankrieges; zwei Berichte über Waffenproduktion sowie über russische Vorderladerwaffen vom 14. bis 17. Jh.; Bericht über eine Partisanenoperation während des 2. WK; Artikel über Krav Maga; Reportage über argentinische Anti-Terror-Einheiten; Bericht über eine Operation des britischen SAS während des Falklandkrieges; Messebericht über die IWA 2009; Bericht über das Leben des Generals Markow (inkl. Vorstellung einer Bürgerkriegs-Reenactment-Gruppe).


1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das wichtigste Waffenmagazin - mit einer Auflage von 50 000 Exemplate "Master-Ruzhjoe" ("Mastergun") wurde aber nicht genannt. Darüber hinaus gibt es auch die russische DWJ-Version.

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